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Alt 30.12.2014, 23:05
naabtalskip naabtalskip ist offline
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Zitat:
Zitat von Der Stromer Beitrag anzeigen
Lieber Schimi

Zwischen Laufenlassen und Stoppen ist ein himmelweiter Unterschied, der Dir mit 20 Jahren Erfahrung aber geläufig sein sollte.

Und was hast Du da in Deinem Schrieb geraten? An der Mauer belegen und die Maschine mit kleiner Fahrt eigekuppelt laufen lassen, um dem Schwall des Ausfahrenden zu begegnen?

Und: Unser unerfahrener Neuschleusenfahrer bewegt sich auf der oberen Donau zwischen Passau und vielleicht Straubing. Damit ist er, auch Physisch, noch weit von Holland entfernt, oder?

Und wenn Du der Meinung bis, mit einem 6 Meter Rib 5 Meter hinter einem Schwarzen in einer Schleusenkammer gut aufgehoben sein zu müssen, so ist das DEINE Sache. ICH würde das Niemandem empfehlen.

Und noch etwas. Wie, bitte schön, willst Du mit dem Schiffsführer vor Dir Verbindung aufnehem, wenn Du keine Funke hast? Rauchzeichen geben? Oder vielleicht Rufen "Ehy, Dicker, mach mal langsam"?

Bleibt doch mal auf dem Wasser, Freunde. Es geht hier nicht darum, was man machen KANN, sondern wie man als Anfänger gefahrlos durch eine Kammerschleuse kommt.

Das es auch anders geht, wird er schon spätestens nach der dritten Schleusung von ganz allein wissen.

Schimi hat recht und irgendwie Stromer auch:
Auch wir sind sehr lange auf dem Wasser unterwegs, seit 1971, und machen es wie Schimi. Wenn der Niveauausgleich in der Schleuse hergestellt ist, belegen wir und legen im Leerlauf den Rückwärtsgang ein. Da kann der Grosse voll aus der Schleuse brettern, wir liegen fest. Das geht aber nur bei relativ langem und geradem Rumpf mit Mittelklampe: Schimi fährt einen fast 15m-Kahn, wir 10m.

Bei Schlauchbooten oder relativ kurzen Gleitbooten mit der speziellen Rumpfunterwasserform ohne ausgeprägtem Lateralplan wird es schwierig. Und dazu kommt noch die Masse des Schiffes, wir 12 t, Schimi sicher an die 20 t, diese Masse muss erst mal durch die Verwirbelungen bewegt werden.

Zum Thema "Käsköpp" muss man eine Lanze für die Schiffsführer aus Holland brechen, so weit auf den NL-Schiffen überhaupt noch Holländer fahren. Diese Leute leben seit Jahrhunderten mit dem Wasser und haben meist selbst ein "Bootje", das sie in der Freizeit fahren. Sie sind meist sehr rücksichtsvoll. Schlimmer sind die mit dem blauen Ruderhaus aus Franken. Da haben wir schon so manche üblen Dinge in der Schleuse erlebt.

Im übrigen ist der Kontakt der Sportschifffahrt mir der Berufsfahrt in Holland sehr selten. Wenn man nach Friesland über Geldersche Ijssel oder nach Seeland über die Waal fahrt, hat man praktisch kaum Kontakt in den Schleusen mit Grossen. Es sind fast ausschliesslich Sportbootschleusen. Viel schlimmer sind da die NRW-Leute Sonntagnachmittag in den Ijsselmeerschleusen von Lemmer oder Staveren, die Dich auch schon mal mit dem Bootshaken attackieren, weil sie zum Fernsehen am Abend wieder in Duisburg sitzen wollen.

Also Leute, nicht gleich Scheiss schreiben, wenn Schimi aus seiner Erfahrung schreibt. Er hat für den Verdränger genau das Richtige gesagt!
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