Donau Forum - der Treffpunkt für Donau Wassersportler - Einzelnen Beitrag anzeigen - Festmachen in Sparschleusen bei Bergschleusung
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Alt 17.07.2017, 17:59
naabtalskip naabtalskip ist offline
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Mein Schiff hat auch ein Gangbord von etwa 50 cm, ist 10 m lang und wiegt auch etwa 11 t. Also vergleichbar.
1. Wenn Du alleine schleust mit dem Schleusenmeister verabreden, dass Du in der Mitte der Schleusenkammer bleibst. Das Schiff liegt völlig ruhig und muss nur gelegentlich neu ausgerichtet werden, mit Bugstrahl, falls vorhanden. Um Dich herum brodelt es, aber das Schiff bleibt ruhig.
Mit Berufsfahrern:
2. Wenn Schwimmpoller vorhanden sind mit einer starken Leine an den Poller, ein Ende an Mittelklampe belegen, 2. Ende auf Slip um die Mittelklampe und aus der Hand fahren. Bug und Heck gut abfendern. Bei Schleusenbeginn bewegt sich Schwimmpoller erst mir Verzögerung wegen des Eigengewichts. Mit Leinenlänge ausgleichen. Dann, wenn das Wasser kommt ist es günstig etwas Abstand zur Mauer zu haben, damit das Wasser zwischen Dir und der Mauer Platz hat. Deswegen die Fender vorne und achtern.

Die Schwimmpoller sind im MDK alle auf der Ostseite, ausser Riedenburg, dort Westseite.

3. Feste Poller (Bamberg bis Nürnberg, Eibach ist erste S. mit Schwimmpoller).
Nur eine Leine!! Am besten zu zweit auf Gangbord, einer bedient die Leine entsprechend dem Hub, gibt schnell Lose zum Umsetzen auf nächsten Poller und holt sofort dicht, wenn der zweite die Leine umgesetzt hat. Das schnelle Arbeiten hat man spätestens bei der 2. Schleuse raus. Schleusengeschwindigkeit 1,70 m Hub pro Minute. Das Wasser kommt in drei Etappen, immer wenn von einem Sparbecken auf das andere umgestellt wird, gibt es eine kurze Pause. Wenn man das Schiff nicht mehr an der Mauer halten kann, loslassen und Schiff mit Bugstrahl und Motor manövrieren. Es passiert nicht viel. Schleust man mit Berufsschifffahrt und musste loslassen, in der Pause bei Ende der Schleusung bis zum Öffnen des Tores wieder an den Poller, Leine belegen und Motor nur eingekuppelt rückwärts, damit man im Heckwasser des Grossen ruhig liegt. Erst ausfahren, wenn der Grosse die Schleuse verlassen han, denn das Wasser dreht an der Ausfahrt gewaltig.

So sind wir bisher 10x ohne größere Probleme durch den MDK. Die Tips sind vom Schleusenmeister Strullendorf, der bei unserer 1. MDK--Katastrophen-Schleusung 2000 aus seinem Häuschen nach unten kam und sagte:"Vergesst alles, was Ihr bisher gemacht habt." Wir hatten bis dahin bereits 900 Schleusen einschließlich Götakanal. Der MDK ist etwas ganz anderes als alle üblichen Schleusen.


Zitat:
Zitat von wpz Beitrag anzeigen
Hallo Sigi

danke sehr für die Antwort
Mein Schiff hat breites Gangbord ist 11m und wiegt
11 To.ich werde es mal so versuchen. vielleicht kann man ja den
2.Poller ja mit der 2.langen Leine schon erreichen.
Wäre Treppe und Poller eine Alternative?
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