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Alt 16.07.2013, 21:13
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Zwangspause für Kreuzfahrtschiffe

http://www.mittelbayerische.de/regio...rtschiffe.html

Zunächst betrachteten die Schiffspassagiere die Proteste der Schleusenwärter noch mit Verständnis. Doch nach einigen Stunden wuchs der Unmut


Schiffstau an der Donaulände: Ab Mittag kam der Verkehr auf dem Wasser größtenteils zum Erliegen. Foto: Lex


Von Friederike Pater, MZ

Regensburg. Am frühen Nachmittag herrscht reges Treiben an der Regensburger Donaulände. Bei strahlendem nschein schlendern zahlreiche Menschen an den Anlegeplätzen der großen Kreuzfahrtschiffe entlang und genießen das hochsommerliche Wetter. Einige Passagiere, die mit dem Schiff angereist waren, gehen von Bord, um die Stadt zu erkunden. Andere bleiben auf den ndecks und entspannen dort Leib und Seele. Von den Streiks an den Schleusen, die am Mittag erneut eingesetzt hatten, haben sie bisher kaum etwas bemerkt.
Die Reisegesellschaften haben ihre Passagiere frühzeitig über die möglichen Verzögerungen informiert. Eine amerikanische Reisegruppe berichtet, dass sie tags zuvor bereits früher abgelegt hatte, um vor Beginn der Streiks in Regensburg anzukommen. Sie seien nur gespannt, ob die planmäßige Abfahrt um 17.00 Uhr gelingt.
Doch die Stimmung scheint durch die Aussicht auf eine verspätete Weiterreise nicht getrübt. Stattdessen sehen sie die positiven Seiten des Aufenthalts. „Das Wetter ist toll, die Stadt ist wunderschön, wir sind vollkommen entspannt.“ Die Stimmung ist ausgelassen und fröhlich. Die Gruppe aus den USA zeigt sich optimistisch, dass sie planmäßig weiterfahren können. „Und wenn nicht, dann trinken wir einfach noch ein Bier!“
Die Schifffahrtsgesellschaften seien hochprofessionell organisiert, so Sabine Thiele von der Regensburg Tourismus GmbH. „Auf Streiks sind sie genau so vorbereitet, wie auf Hochwasser. Die Touristen werden einfach in Busse gesetzt und so weitergefahren, wenn sich die Lage an den Schleusen nicht ändert. Das ist also nicht so dramatisch.“
Hans Pösnecker, selber nicht betroffen, aber auch auf Urlaubsreise in Regensburg, kann die Proteste der Schleusenwärter verstehen. „Angemessene Löhne und Arbeitsverhältnisse muss es geben“, sagt er. „Ich finde es vollkommen nachvollziehbar, dass die Angestellten ein Zeichen setzen.“ Er sitzt mit seiner Frau am Ufer, während ein Personenschiff, das nicht von den Streiks betroffen ist, gemächlich an der Wurstkuchl vorbeischippert

Doch in die Idylle mischt sich inzwischen zunehmend Wut. Das Wetter ist immer noch heiß, die Stimmung aber kühlt sich ab. Mitterweile steht fest, dass viele Schiffe nicht mehr ablegen werden. Die letzten Hoffnungen auf eine pünktliche Abreise sind zerstreut. Die Passagiere werden informiert, dass sie am folgenden Tag mit dem Bus weiterfahren werden. Vor einem Steg steht eine Handvoll Menschen zusammen und äußert ihren Unmut. Jael Brown ist verärgert. „Ich habe eine Bootstour gebucht und keine Bustour“, beschwert sie sich. Auch Anne Kruger findet die Vorstellung, mit dem Bus weiterreisen zu müssen, nicht besonders reizvoll. Gerade für die älteren Passagiere sei das eine extreme zusätzliche Belastung.
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