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Regensburg wartet auf die Flut

Die Pegel steigen. „Es wird schlimm oder sehr schlimm“, sagt ein Amtsleiter. Am Sonntag werden an der Eisernen Brücke 5,50 Meter befürchtet.


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Der Uferbereich östlich der Steinernen Brücke war am Samstagmittag bereits überflutet. Foto: Steffen


Städtische Mitarbeiter rückten am Samstag ab sieben Uhr morgens aus. Sie stellten an der Historischen Wurstkuchl und in der Werftstraße mobile Stellwände auf, am Eisernen Steg lagen große Stapel Sandsäcke bereit. Die Stadt füllte am Samstag die Sandsack-Depots auf. Für Bürger, die sich Sandsäcke selbst abholen wollen, wurde in der städtischen Baumschule (Ziegetsdorfer Straße 46) ein Kontingent bereitgestellt.
Am Samstagabend um 18 Uhr war der Pegel an der Eisernen Brücke auf 4,56 Meter angestiegen. Autofahrer wurden bereits am Freitag aufgefordert, nicht mehr in flussnahen Bereichen zu parken, explizit im Bereich Sattelbogener Straße und Werftstraße.
Gegen zehn Uhr herrschte am Samstag noch weitgehend Ruhe an der Hochwasserfront. Auf der Stadtamhofer Seite waren zwar die Jahninsel und Uferbereiche überflutet, auf der Altstadt-Seite blieb die Donau aber noch weitgehend in ihrem Bett, rauschte knapp unterhalb der Mauerkrone der Uferbefestigung dahin und ließ noch zwei Stufen der Ufertreppen frei. Unter der Steinernen Brücke allerdings war der Fluss bereits über die Ufermauer getreten, der Fußgängerweg wurde gesperrt, und auch vor der Historischen Wurstkuchl schwappte das Wasser bereits aufs Pflaster. Der urige Imbissstand ist jetzt von mobilen Wandelementen geschützt. Touristen ließen sich hinter dem provisorischen Wall auf dem Vorplatz der Kuchl am Samstagmittag noch ihre Bratwurstsemmel schmecken, das Schauspiel des schäumenden Flusses vor Augen.
Wie hoch wird das Wasser steigen? Wie bedrohlich die Lage wird, ist offen. Die Experten rechnen mit einem weiteren deutlichen Anstieg der Pegel an Donau, Naab und Regen. Die ersten Meldestufen wurden am Samstagmittag erreicht oder überschritten. Nach dem Hochwasserlagebericht des Bayerischen Landesamts für Umwelt wurden im Lauf des Samstag sturzbachartige Regenfälle an den Alpen sowie in Ostbayern erwartet. Die Hochwasserlage dürfte sich verschärfen, die Pegel an der Donau weiter stark ansteigen.