Donau Forum - der Treffpunkt für Donau Wassersportler - Einzelnen Beitrag anzeigen - Neue Anlegestelle in Straubing: Motorboote und Hotelschiffe sollen kommen
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Alt 08.03.2015, 12:02
Der Stromer Der Stromer ist offline
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Danke, Christian.
Hast meine Bilder gut beschrieben. Wollte ich heute machen, aber Du warst schneller.

Bild 9 ist Blickrichtung zu Tal, Standpunkt ca. 20 Meter von der Schlossbrücke. Das Schild in der Mitte ist die Tafel vom WSA - Zutritt verboten.

Nun, wir alle wünschen uns einen vernünftigen Anleger, von dem man aus die Altstadt bequem erreichen und die Sehenwürdigkeiten genießen kann.

ABER!

1.) Gehört die Donau in diesem Bereich samt Ufer (früher Treppelweg) nicht der Gemeinde Straubing, sondern dem WSA.
2.) Das WSA hat absolut kein Interesse daran, etwas für den Tourismus (werder hier noch anderswo) zu tun. Für diese Behörde sind Böötlifahrer ungefähr das, was für die Polizei Radfahrer auf ner Autobahn sind: Störfaktoren.
3.) Weder das WSA noch irgendein Privatmann nimmt hier für einen Anleger Geld in die Hand und wir sind uns doch einig, die Stadt Straubing möchte gerne, aber kann nicht.
4.) Du schreibst selbst, dass der Anleger auf der rechten Seite Wurm & Köck gehört (nur der Anleger - Ufer und Weg nicht!).
Wurm & Köck verlangt richtiges Geld für "Fremde", die dort anlegen möchten, und wenn es nur zum Aus- und Einsteigen ist. Taxe so um 250,- € !

Sollte jetzt eine andere Reederei diesen Anleger kaufen (wollen), um ihn für seine (wohl größeren) Schiffe zu nutzen, muss dort nicht nur ein neuer Steiger gebaut werden - mit allen Genehmigungen des WSA etc. Denn das bedeutet auch, dass die Uferböschung (verstärkte Poller ezc.) verändert werden muss, und die liegt hier genau in der Strömung!!!

Regensburg gibt ein gutes Beispiel, wieviel so ein Anleger für Kabinenschiffe kostet: ca. 1,2 mio €.

Und dieser neue Eigentümer könnte dann an der alten Stelle auch wieder einen Anleger für Sportboote etablieren - Genehmigung WSA, Aufsicht, etc. - Und da habe ich die Befürchtung, dass
A.) der Anleger NICHT größer wird, wie der Abgebaute (sonst müsste auch hier die Uferböschung verändert werden inclusive neuer Genehmigungsverfahren und so weiter!)
B.) Dieser dann für die allgemeine Benutzung auch gesperrt bleibt, wie der alte auch schon. Betreten verboten! Denn wer wird freiwillig die Verantwortung bei Unfällen übernehmen? Das WSA? Lachhaft. Die Stadt Straubing? Ist ja nicht Eigentümer. Also? Und jetzt bitte kein Hinweis in der Art "Eltern haften für ihre Kinder" Das ist nur eine Drohgebärde aus Luftblasen und rechtlich vollkommen wirkungslos.
C.) Sollte trotz meiner Negativliste hier ein wünschenwerter neuer Anleger für Kabinenschiffe gebaut werden, so muss zwingend die Fahrrinne ausgebaggert werden, abgesehen davon, dass Schiffe mit einer Länge ab ca. 40 Metern hier nicht mehr wenden können, sondern Rückwärts in den Schleusenkanal fahren müssen.
Und das Ausbaggern der Fahrrinne bis zum Anleger Obliegt wieder - na, wem wohl? Natürlich dem WSA, das noch nicht einmal Aufträge zum Ausbaggern der Fahrrinne zwischen Straubing und Vilshofen vergeben kann, so das bereits dort seit Jahr und Tag Verengungen um bis zu 20 Meter nicht beseitigt werden (Sollen? Können?).

Also:
Ich würde einen Anleger für Sportboote begrüßen. Aber bleiben wir auf dem Teppich.

Einfacher wäre die ganze Sache für Sportbootfahrer, wenn der MSC Straubing seinen Hafen, der ja für Fremde aus Rechtlichen Gründen gesperrt ist, endlich öffnen könnte und dort dann Gastliegeplätze bereit halten würde. Aber auch hier: WSA und Wille der MSC-Oberen stehen dagegen.

Dann kann der Bürgermeister auch in den nächsten Jahren vor den Wahlen in Interviews lauthals sagen, er WÜNSCHT sich eine Hebung des Tourismus und beführwortet den Neubau von Anleger für Kabinenschiffe und auch Sportboote. Denn nichts anderes hat er im ganzen Interview gesagt. Die entscheidenden Stellen wurden vom Redakteur - wie üblich - rausgeschnitten.

Im Bezug auf die beiden Anleger also sind wir auf das Weh des WSA angewiesen. Und das wird ohne Zwang (wer soll den denn ausüben???) nichts machen. Noch nicht einmal den alten Anleger für Kleinfahrzeuge wieder dort hin bringen (der ist übrigens schon in der Schrottpresse gelandet) und dann auch noch zur allgemeinen Benutzung durch Hinz und Kunz freigeben. Eher stimmt der König Horst 3 Gleichstromtrassen durch Bayern zu, obwohl hier ja der Kriechstom im kommen ist!

Ich gebe ja zu, dass das alles etwas viel negativ von mir ist. Aber Schönreden nutzt hier nichts und unsere "Wünsche" sind in dieser Sache Schall und Rauch. Leider.


Ich vergass noch zu erwähnen, das die Donau eine BUNDESWASSERSTRASSE (auch in diesem Bereich - alte Donau) ist und damit hat nur das Bundesverkehrsministerium (Dobrindt) hier das letzte Sagen und kein Bürgermeister, Landrat oder Wendehorst!

Geändert von Der Stromer (08.03.2015 um 14:31 Uhr).
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