[Pempelchen]

Aschaffenburg,Samstag den 21.07.:
Natürlich sind wir wieder nicht so losgekommen, wie wir wollten! Das Wetter und er „Schlappeseppel“ ….



Sonntag morgen spendiert uns der BSC Nautilus / Aschaffenburg noch eine Tüte frische Brötchen (nochmals herzlichen Dank dafür – das war wirkliche Gastfreundschaft!!) dann legen wir einen Blitzstart hin, denn von unten kommt ein „Schwarzer“ auf, an den wir uns anhängen wollen.

Wir sind wieder auf dem Main und der zeigt sich von seiner schönsten Seite!




Abends legen wir am öffentlichen Kai in Miltenberg an, mit Blick auf Burg und Brücke.



Ein echtes Highlight ist unser Liegeplatz in Wertheim in der Taubermündung. Ziemlich eng und ziemlich flach – dafür aber wild romantisch. Wir liegen im Päckchen weil die Fingerstege für uns viel zu kurz sind – damit ist die Tauber „zugeparkt“




Der Main ist so sauber, dass sich anscheinend sogar die Fischerei lohnt. Obwohl – wenn wir uns die „Fischerboote“ so ansehen…. Ein Hingucker sind sie allemal !



Und weiter geht es den Main rauf. Alle paar Kilometer kommt eine Schleuse – das sprudelt manchmal ganz schön und der ansonsten recht träge Main wird gleich 1 kn schneller.



Am Nachmittag legen wir im Hafen des SBC Lohr an. Der Hafen ist noch kleiner als wir gedacht haben und wir werden direkt in der Einfahrt an die Mauer gelegt und zu einem Fläschchen „Keilerbier“ eingeladen.
Der „Keiler“ löst den „Schlappeseppel“ ab – wenn das mal keine Folgen hat ….



Und „Keiler“ trinken wir dann auch im nächsten Hafen, den wir besser ausgelassen hätten….
Wir waren gewarnt: „Der Hafen Laudenbach ist zu flach für euch“ … Wer’s glaubt ! Wir jedenfalls nicht!

Also: langsam rein geschoben! Oh: noch kleiner als Lohr!
Auch hier dirigiert man uns direkt an die Mauer. Etwas den Schlamm aufgerührt (na ja, geht doch) und dann liegen wir fest.

Das erste vorbeifahrende Fahrgastschiff (L=135 m / B=11,4m) zieht schon mal 40 cm Wasser aus dem Becken und wir haben gut 30 Grad Schlagseite!! Aber das Wasser kommt wieder und alles ist gut! Der gleiche Effekt bei jedem Schiff das vorbeikommt!
Am Ende kostet uns das 1 (ungespültes) Wasserglas!

Böses Erwachen am nächsten Morgen: Der Main ist um 10 cm gefallen und wir sitzen in der Falle! Beim Rückwärtssetzen schrappt schon das Ruder durch den Kies und der Kiel ist noch 20 cm tiefer……Alleine haben wir keine Chance!
Mit vielen guten Ratschlägen (ihr müsst weiter hier fahren! Nein! Nicht hier! Da! da ist es tiefer! usw…) und mit freundlicher Motorbootunterstützung klappt es allerdings auch nicht.

Vielleicht hilft „Gewichtsreduzierung“ ? Also Schlauchboot runter und alle überzähligen Passagiere rein - aber auch die 200 kg weniger retten uns nicht.

1 gerissene Schleppleine weiter geben wir den Versuch rückwärts rauszufahren auf. Wir versuchen das Boot trotz der Enge zu drehen (in die eben frei gewordene Box unseres „Schleppers“) und wir kommen tatsächlich rum! Volldampf voraus und im 3. Anlauf schwimmen wir wieder mitten im Main. – Mann war das peinlich und 2 Stunden hat es uns auch gekostet!
Dafür ging es dann ohne weitere Komplikationen bis Würzburg wo wir dank eines heißen Tipps und einer Durchwahl zur Standverwaltung am neuen Kai im Oberwasser der Schleuse anlegen durften! Was für eine Kulisse: Würzburg bei Tag und besonders bei Nacht!



Übrigens: unsere ausgesetzte Crew haben wir natürlich auch wieder eingesammelt. Bilder haben wir leider keine gemacht – ist vielleicht auch besser so!