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  #1  
Alt 30.03.2014, 22:28
dl3pg
Gast
 
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Standard Piraten auf der donau ?

nachsthend ein bericht aus "Facebook".

habt ihr davon gehört?

ist da was dran?

gruß
manfred
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Piraten plündern jetzt auch auf der Donau








Durch eine atemberaubende Gebirgslandschaft schlängelt sich der mächtige Fluss hinter der Festung im serbischen Smederovo dem Schwarzen Meer entgegen. Für Zehntausende von Kreuzfahrttouristen zählt die Fahrt durch den imposanten Taldurchbruch am Eisernen Tor alljährlich zu den Höhepunkten ihrer Donautour. Doch nicht nur versenkte Kriegswracks und tückische Untiefen machen die serbisch-rumänische Donaugrenze für manche Schiffer zu einer eher unbeliebten Passage: An der Donau mehren sich die Klagen über Flusspiraten.
In schlecht überwachten Häfen und einsamen Flussabschnitten werden ganze Schubleichter – unbemannte, von Schleppern geschobene Frachtkähne – ausgeräumt. Auf der Höhe von Smederevo seien in den vergangenen zwei Jahren 38 Schiffe seiner Reederei geplündert worden, ließ Ivan Ivanov, der Vizechef der bulgarischen Schifffahrtsgesellschaft BRS, in Serbiens Medien die Alarmglocken klingen.


Die Angreifer seien meist bewaffnet und würden zunehmend aggressiver auftreten. So sei ein BRS-Matrose im Oktober über Bord geworfen und schwer verletzt worden. Auf 50.000 Euro beziffert die Reederei den ihr bislang entstandenen Schaden. Außer der Fracht ließen Piraten vor allem Treibstoff und Kabel mitgehen.
Kleinere Treibstoffhändler am Donaugestade hätten sich in Diebesbanden organisiert, um Frachter ihrer Ladung zu berauben oder sie "von korrupten Crews" abzukaufen, berichtet auch die Tageszeitung "Politika". Meist würden die Piraten auf dem Flussabschnitt zwischen Belgrad und Smederevo zuschlagen. Neben Öl seien Koks, Metalle, Weizen, Zucker und Kunstdünger die populärste Beute. Meist würden die unbemannten Schubleichter ausgeräumt, die Besatzung werde selten tätlich angegriffen.



Nicht nur die Furcht, dass die jeweilige Flusspolizei mit den Verbrechern kooperiere, lasse die Besatzungen oft von einer Anzeige absehen, erklärt die Zeitung die relativ geringe Zahl gemeldeter Überfälle: "Die Zahl arrangierter Frachtumladungen ist wohl weitaus größer als die von Überfällen. Es besteht der Verdacht, dass manche der angeblichen Angriffe nur die Geschäfte zwischen der Crew und den Piraten verschleiern sollen."
Ob die Fracht nun geraubt oder illegal gelöscht wird, sicher ist nur, dass Ladung von Frachtern verschwindet – und die serbische Donau unzureichend überwacht wird. Als größter Donauhafen des Landes verfüge Smederovo nicht einmal über eine eigene Wasserschutzpolizei, geschweige über ein hafeneigenes Polizeiboot, schimpfte der lokale Hafenmeister in der serbischen Presse. Auf einem Flussabschnitt von 60 Kilometern hätten Kriminelle freies Spiel, "ohne große Furcht, geschnappt zu werden".


Selbst wenn sich in einem Donauhafen ein Büro der Wasserschutzpolizei befinde, sei es entweder nicht rund um die Uhr besetzt, oder die Beamten verfügten über zu wenige Patrouillenboote, um in Bedrängnis geratenen Besatzungen zu helfen, klagt die Belgrader Niederlassung der ukrainischen Donauschifffahrtsgesellschaft: "Oft ist die Polizei keine große Hilfe."
Andere Reeder hingegen glauben, dass das Piratenproblem von manchen Reedern bewusst überzogen wird. Einige Firmen würden die Ladung offenbar lieber als gestohlen melden, als sie zu versteuern oder zu verzollen, sagt Andreas Dicke von der deutschen Reederei Gebr. Väth in Aschaffenburg WELT ONLINE. Es sei kaum vorstellbar, dass eine ganze Ladung Kunstdünger ohne Hilfe der Besatzung gelöscht werden könne: "Unsere Schiffe fahren schon jahrelang auf der Donau, und wir haben noch nie ein Problem mit angeblichen Piraten gehabt."
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