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Thema: Rundreise
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Alt 10.11.2017, 15:49
Odessa
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Standard Rundreise

So, vorgestellt habe ich mich, jetzt stelle ich meinen Plan vor Wie bereits angedeutet möchte ich von Berlin zur Donau, die Donau bis ins Schwarze Meer, nach links einen kurzen Abstecher nach Odessa. Wieder zurück am Delta vorbei, Bosporus, Marmarameer, Mittelmeer, Rhein in die Rhône (oder so) und wieder nach Berlin. Allgemein keine besondere Fahrt, haben schon viele vor mir gemacht und werden auch viele nach mir machen, für mich wird es aber trotzdem einzigartig sein. Start soll im April 2019 sein.


Grob überschlagen 10.000 km, denke ich, eingeplant sind sechs Monate. Ich bin mehr der Fahrer als der Besichtiger, natürlich schaue ich mir auch was an, aber ich werde nicht wochenlang an einem Ort bleiben um mir sämtliche historischen Stätten anzuschauen. Ich werde hauptsächlich alleine fahren, meine Liebste wird mich vielleicht mal kurz besuchen.
Ich fahre mit einer 15 m langen, mehr als 50 Jahren alten Motoryacht mit ca. 1,2 m Tiefgang. Ursprünglich wurde das Boot mit offenem Steuerstand und zwei Maschinen für die Nordsee gebaut. Es war ca. 13,5 m lang und wurde immer wieder umgebaut. Schon recht früh hat man zwei hässliche Luken in das vordere Deck geschlagen, eine weitere, ebenso hässliche ins Achterdeck. So geschickt, dass über die Jahre überall Wasser eingedrungen ist. Als ich das Boot voriges Jahr kaufte, konnte ich bei Regen in fast jedem Raum Mittlerweile ist es ziemlich dicht und zwei von drei Luken sind weg.


Mitte der 90er Jahre wurden die beiden Maschinen ausgebaut, eine kam auf den Schrott, die andere, ein 6-Zylinder Ford-Lehmann mit 120 PS, wurde überholt und kam mittig rein. Die beiden Wellen, Ruder usw. kamen raus, stattdessen kamen Getriebe, Welle, Propeller und Ruder neu rein und es wurde auf Kielkühlung umgebaut. 180 Wp Solar versorgen das Boot mit Strom, wenn die Maschine nicht läuft. Ist auf dieser Fahrt eher Nebensache, weil ich eben viel fahren werde und sehr wenig Strom brauche. Aber „Watte hast, haste. Watte krisst, dit weeßte nich‘“.


Ich habe inzwischen Funk, AIS und einen Plotter nachgerüstet, ein Bugstrahlruder – ohne ist das Boot mitunter sehr schwierig zu steuern – kommt im nächsten Frühjahr rein. Statt zu versuchen, die alten Westen warten zu lassen, kaufe ich lieber zwei neue Automatikwesten und ich überlege, ob es sinnvoll ist, eine kleine Rettungsinsel anzuschaffen. Der technische Zustand des Bootes ist meines Erachtens gut, eine Garantie dass nichts kaputt geht gibt es aber nie, nicht einmal bei einem neuen Boot. Ich kann alles selbst reparieren, das ist ein Vorteil der alten Technik. Wobei das natürlich relativ ist, geht an der Elektronik etwas kaputt, kann ich nur austauschen. Aber mehr macht der Fachbetrieb auch nicht.


Hier erbitte ich Informationen über den Donauteil meiner Fahrt. Was gibt es für Besonderheiten zu beachten, was für Schwierigkeiten stehen mir bevor, wie ist es mit der Reisezeit? Neulich habe ich zufällig eine Doku gesehen in der die Rede von regelmäßigem Hochwasser auf der Donau ist, wann ist das am ehesten zu erwarten? Besonders interessant wären Tipps, wo ich mein Boot auch mal für eine Woche sicher liegen lassen kann, um nach Hause zu fliegen.


Fragen? Fragen.
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