Donau Forum - der Treffpunkt für Donau Wassersportler - Einzelnen Beitrag anzeigen - Unsicherheit bei geplantem Bootskauf
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Alt 15.10.2015, 10:35
Der Stromer Der Stromer ist offline
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Zitat:
Zitat von MarWe Beitrag anzeigen
Jetzt habe ich ja einige interessante Antworten bekommen, ich will das ganze mal sortieren:

- Rumpfgeschwindigkeit (=12kmh) ist ausreichend -> d.h. es gibt nirgends auf der Donau einen Bereich der eine höhere Strömung als 12 kmh hat? (mal abgesehen von Hochwasser)
- der Rat zu mehr PS
Ist es nicht so, dass ein Verdränger nie schneller als Rumpfgeschwindigkeit laufen kann? Sind die Boote, die mit mehr Power auch höhere Geschwindigkeiten erreichen dann evtl. Halbgleiter? Wozu bei einem Verdränger mehr PS wenn die Geschwindigkeit sich nicht steigern läßt?
Auch von mir ein herzliches Willkommen hier im Forum!

Und wie Du ja auch schon gemerkt hast, bekommst Du hier auf alle Fragen auch Antworten.
Und ich gebe auch noch meinen Senf dazu:
Rumpfgeschwindigkeit ist die Geschwindigkeit, mit der ein Verdränger mit optimalen Werten zu bewegen ist. Aber natürlich bringen auch mehr Leistung einen Verdränger auf höhere Geschwindigkeiten, ohne das er dann gleich zum Gleiter oder Halbgleiter wird. Die Titanic z.B. lief ca. 21 Knoten, das sind mal eben 39 km/h. Aber sie benötigte dazu runde 60.000 Ps.

Und bei der Bismarck war es ähnlich, sie lief 30,8 Knoten (58km/h) Höchstgeschwindigkeit. Alles nur eine Frage der Leistung (und damit des Verbrauchs). Und diese Böötli waren sicher keine Gleiter oder Halbgleiter.

Realistisch ist sicher die Angabe mit 10 - 15Ps pro Tonne Schiffsgewicht und das sollte dann auch für so ein Boot vollkommen ausreichend sein.

Auf der Donau gibt es bei Normalwasser kaum höhere Fließgeschwindigkeiten als 6 - 8 km/h. Der Rhein trumpft da im Gebirge (Binger Loch und Loreley) schon anders auf. Aber dort kann sich dann ein Verdränger, der es nicht schaffen würde, von einem "Schwarzen" meist "mitnehmen" lassen. Freundlich anfragen und schon geht das. Und so kommst Du dann mit 12 - 15 km/h bei normaler Fahrtgeschwindigkeit auch immer gut durch. Es ist natürlich manchmal frustrierend, einen Kirchturm morgens Steuerbord voraus, zu Mittag an Steuerbord und Nachmittags Steuerbord Achtern zu sehen. Aber damit kann man doch Leben, wenn für die Besatzung der Weg das Ziel ist. Oder?

Und bei Hochwasser über einem bestimmten Pegel, wird die Schifffahrt (und das gilt dann für alle - Sportbootfahrer verdrängen das meist) gesperrt.

Vielleicht noch eine Erklärung zur "Rumpfgeschwindigkeit": Ein Boot hat eine Verdrängung von 10 Tonnen. Die Rumpfform wird jetzt so gestaltet, das diese 10Tonnen Wasser mit so geringem Aufwand an Energie wie möglich mit einer optimalen Geschwindigkeit beiseite geschoben (verdrängt) werden. Alles an mehr Geschwindigkeit benötigt mehr Energie für diese Arbeit. Das ist das Geheimnis.
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