Bei unserem diesjährigen Törn über den Main und MDK sind uns zahlreiche dieser riesigen "Mumiendampfer" begegnet. Mit Abmessungen, die mich immer wieder staunen ließen. Lang und genauso breit, dass sie gerade eben noch auf den Zentimeter in die Schleusen passen. Doppelstöckig mit absenkbarer Brücke.
Wenn einem so ein "Riese" entgegenkommt, wird es definitiv eng. Und das Wort "Rücksicht" gehört definitiv nicht zum Sprachschatz der Kapitäne.
Mich wundert dieser Unfall genauso wenig, wie die zwei bereits vorausgegangenen Havarien dieser Monster-Schiffe in diesem Jahr.
Vielmehr frage ich mich, welche Behörde(n) hier Zulassungen für viel zu große Schiffe auf relativ kleinen Binnengewässern erteilt(en)? Oder braucht es in der gewerblichen Sparte mit Passagierbeförderung keiner besonderen Genehmigung?
Natürlich wird es genau für diese Behörde(n) ein Leichtes sein, diesen und die vorangegangenen Unfälle auf menschliches Versagen der Schiffsführer zu reduzieren.
In dem jüngsten Fall ist das besonders leicht, weil die zwei Verantwortlichen das Unglück nicht überlebt haben.
Wann wird diesem Wahnsinn der Gewinnmaximierung durch viel zu große Passagierschiffe auf Binnenwasserstraßen ein Ende gesetzt?
Gruss
Gerd