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Bootsattlerei-Hallier 12.01.2009 17:20

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Teil 3: Verdeckvorderteil

Wenn das Grobbimini (und da muss noch etliches nachgearbeitet werden) steht, kommt das Verdeckvorderteil dran - und da entscheidet sich dann, welche "Endqualität" ich bekomme, denn ich kann das schnell hinpfuschen oder mühselig sauber arbeiten.

Problem sind nämlich die Reißverschlüsse und wie sie eingesteckt werden. Ihr müsst euch das Ganze dreidimensional vorstellen, der Gestängebügel selber ist auch auf der Breite leicht gerundet, ist nach vorne geneigt und läuft zum Ende hin nach hinten weg. Die Scheibe unten geht aber ihre ganz eigenen Wege und ist zB bei diesem Boot kerzengerade schräg nach außen. Das ist nicht ideal, besser wäre eine leichte Rundung.

Das alles muss mit dem Reißverschluss so gut es geht ausgeglichen werden, absolute Millimeterarbeit und sehr, sehr zeitaufwändig. Baut man hier Mist, ist es später nicht mehr korrigierbar und man hat Falten im Verdeck. Ganz klar: manches Mal bekommt man es traumhaft hin, mal nur sehr gut, das ist Tagesform und auch abhängig vom Boot :biggrin5:

Passt der Reißverschluss, werden die Scheiben angezeichnet bzw. besprochen, wie es wohl am besten aussieht. Dieses Boot bekommt 2 Scheiben ins Vorderteil, nur 1 wäre nicht machbar, da die Frontscheibe in der Mitte einen sehr deutlichen Knick macht, der dann auch in der Scheibe im Vorderteil mehr als deutlich sichtbar wäre. Da das aber ein Stoffstreifen kaschieren wird, wird es später kaum auffallen.

Bootsattlerei-Hallier 12.01.2009 17:24

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Weiter gehts mit

Teil 4: hinteres Verdeckoberteil

Jetzt geht das gleiche Spielchen wie vorne hinten weiter, der Reißverschluss vom hinteren Verdeckoberteil wird eingesteckt, so dass keine oder nur minimale Fältchen vorhanden sind.

Wenn das zufriedenstellend gelöst wurde, kommt eine ganze Menge Näharbeit, um weiter arbeiten zu können.

Hermann.H 12.01.2009 17:26

Also Björn, solang wie du immer schreibst dauert es auch wieder nicht.:banghead:
Du hast um 16:36 angefangen und jetzt sind wir schon halb fertig.Confus

Da gehn sich ja locker 3 Verdecke pro Tag aus.:301:duschen

Bootsattlerei-Hallier 12.01.2009 17:31

Morgen gehts dann weiter, aber vielleicht ist es schon ersichtlich, warum wir der Arbeitsweise unserer Konkurrenten so kritisch gegenüber stehen, die mit Klebefolien arbeiten.
Als Laie würde man denken, man könnte einfach die Verdeckteile so anfertigen, dass man vor Ort ein paar Folien aufklebt, sich Stichmaße macht, den Stoff herschneidet und zusammennäht und dann passt das alles.

Passt eben nicht oder jedenfalls nicht genau, denn wir korrigieren immer nach (zB muss beim Bimini immer seitlich nochmal eine Naht aufgtrennt werden oder auch RV müssen nochmal neu eingenäht werden, denn schon 1-2mm Luft können ziemliche Falten hervorrufen). Wenn man aber mit Folien arbeitet, ist nix mehr mit Korrigieren, da muss es dann irgendwie sitzen.

Deswegen auch immer unsere Forderung, dass die Boote zu uns kommen, egal wie.

Bootsattlerei-Hallier 12.01.2009 17:34

Zitat:

Zitat von Hermann.H (Beitrag 10918)
Wie hoch ist denn der Mehrpreis?Confus

Da gibt es unterschiedliche Qualitäten, wir berechnen 25.- mehr pro Beschlag. Und das ist ziemlich genau auch der höhere Einkaufspreis inkl. Mwst. :banghead:

Hermann.H 12.01.2009 17:36

Zitat:

Zitat von Bootsattlerei-Hallier (Beitrag 10925)
Da gibt es unterschiedliche Qualitäten, wir berechnen 25.- mehr pro Beschlag. Und das ist ziemlich genau auch der höhere Einkaufspreis inkl. Mwst. :banghead:

Nicht schlecht Herr Specht!!:mad:

BAT 12.01.2009 19:01

Björn (daumen)(daumen)

biegst du die Rohre selber und mit wasConfusConfus

howi 12.01.2009 19:44

Zitat:

Zitat von Bootsattlerei-Hallier (Beitrag 10917)
Manche sehen es ein, andere nicht.

Ich hab es eingesehen :biggrin5::biggrin5:

Bootsattlerei-Hallier 12.01.2009 19:50

Ja, wir machen die Gestänge komplett selber, das ist auch unser großer Vorteil, da wir so eben alles genauso anfertigen können, wie es für uns passend ist.

Wir haben eine italienische Biegemaschine mit für uns speziell hergestellen Einsätzen für den Biegeradius, denn der darf nicht zu eng und auch nicht zu groß sein. Haben wir uns nach unseren Erfahrungswerten von einem befreundeten Maschinenbauer drehen lassen.

Dazu noch ein ganz spezielles Maschinchen Marke Eigenbau, mit dem wir das Rohr auf der Breite runden, denn das soll ja auch absolut gleichmäßig sein.

Jetzt sind Ralf und ich wirklich erfahren beim Gestänge anfertigen, aber da gehen ungefähr 6 Std. Arbeitszeit / Nase drauf. Jetzt ist dieses Gestänge noch relativ einfach, da gibts ganz andere Boote, wo es dann teilweise wirklich kompliziert wird. Wenn du da noch die Materialkosten draufrechnest, kommen eben "stattliche" Preise fürs Gestänge raus, aber ohne ein vernünftiges Gestänge kommt nur Mist beim Verdeck raus.
Und das Gestänge hält eben normalerweise ein Bootsleben lang.

howi 12.01.2009 19:58

Zitat:

Zitat von Bootsattlerei-Hallier (Beitrag 10923)
Morgen gehts dann weiter.....

Du willst morgen schon wieder arbeiten ??? ConfusConfus


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