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wpz 17.07.2017 11:15

Festmachen in Sparschleusen bei Bergschleusung
 
Hallo
Ich bin zum ersten Mal auf den Weg nach Wien und habe jetzt die Sparschleusen auf dem MDK vor mir. Wie und wo macht man am besten fest während der Schleusung. Ich habe mir überlegt mir 2 Leinen von der Mittelklampe auf den Poller zu legen und dann jeweils in den nächst höheren Poller umzulegen.
Bei Schwimmpollern ist das ja kein Problem.
Wer hat bessere Erfahrungen?

Danke für jeden Tipp

Skipper 17.07.2017 13:35

Zitat:

Zitat von wpz (Beitrag 188368)
Hallo
Ich bin zum ersten Mal auf den Weg nach Wien und habe jetzt die Sparschleusen auf dem MDK vor mir. Wie und wo macht man am besten fest während der Schleusung. Ich habe mir überlegt mir 2 Leinen von der Mittelklampe auf den Poller zu legen und dann jeweils in den nächst höheren Poller umzulegen.
Bei Schwimmpollern ist das ja kein Problem.
Wer hat bessere Erfahrungen?

Danke für jeden Tipp

Erst mal Servus im Forum.

Theoretisch ist es so richtig, in der Praxis schaut es etwas anders aus.

Kommt ganz darauf an mit welchem Boot du Schleust, wennst ein genügen breites Gangbord, einen sicheren stand hast und zu Zweit bist geht es so gut.

Bei den Sparschleusen kommt das Wasser vom Boden der Schleus an den Wänden hoch und drückt dich von der Wand weg zur Schleusenmitte und das ordentlich. Da kann es sein das du den zweiten Poller nicht mehr erwischt. Da hilft nur noch Leinen los und mit der Maschine in der Kammermitte treiben lassen bis das erste Sparbecken leer ist. Beim Zweiten und Dritten ist es dann nicht mehr so arg

wpz 17.07.2017 13:52

Hallo Sigi

danke sehr für die Antwort
Mein Schiff hat breites Gangbord ist 11m und wiegt
11 To.ich werde es mal so versuchen. vielleicht kann man ja den
2.Poller ja mit der 2.langen Leine schon erreichen.
Wäre Treppe und Poller eine Alternative?

Skipper 17.07.2017 17:10

Na ja mit dem Schiff sehe ich keine Probleme auf dich zu kommen.
Wie geschrieben wenst den nächsten Poller nicht erwischen solltest einfach loslassen und in der Schleusenmitte mit der Maschine manövrieren. Mache ich schon seit Jahren so hat sich noch kein Schleusenmeister beschwert. Wichtig ist die Meldung über Funk das du festgemacht hast und er mit der Schleusung beginnen kann

naabtalskip 17.07.2017 17:59

Mein Schiff hat auch ein Gangbord von etwa 50 cm, ist 10 m lang und wiegt auch etwa 11 t. Also vergleichbar.
1. Wenn Du alleine schleust mit dem Schleusenmeister verabreden, dass Du in der Mitte der Schleusenkammer bleibst. Das Schiff liegt völlig ruhig und muss nur gelegentlich neu ausgerichtet werden, mit Bugstrahl, falls vorhanden. Um Dich herum brodelt es, aber das Schiff bleibt ruhig.
Mit Berufsfahrern:
2. Wenn Schwimmpoller vorhanden sind mit einer starken Leine an den Poller, ein Ende an Mittelklampe belegen, 2. Ende auf Slip um die Mittelklampe und aus der Hand fahren. Bug und Heck gut abfendern. Bei Schleusenbeginn bewegt sich Schwimmpoller erst mir Verzögerung wegen des Eigengewichts. Mit Leinenlänge ausgleichen. Dann, wenn das Wasser kommt ist es günstig etwas Abstand zur Mauer zu haben, damit das Wasser zwischen Dir und der Mauer Platz hat. Deswegen die Fender vorne und achtern.

Die Schwimmpoller sind im MDK alle auf der Ostseite, ausser Riedenburg, dort Westseite.

3. Feste Poller (Bamberg bis Nürnberg, Eibach ist erste S. mit Schwimmpoller).
Nur eine Leine!! Am besten zu zweit auf Gangbord, einer bedient die Leine entsprechend dem Hub, gibt schnell Lose zum Umsetzen auf nächsten Poller und holt sofort dicht, wenn der zweite die Leine umgesetzt hat. Das schnelle Arbeiten hat man spätestens bei der 2. Schleuse raus. Schleusengeschwindigkeit 1,70 m Hub pro Minute. Das Wasser kommt in drei Etappen, immer wenn von einem Sparbecken auf das andere umgestellt wird, gibt es eine kurze Pause. Wenn man das Schiff nicht mehr an der Mauer halten kann, loslassen und Schiff mit Bugstrahl und Motor manövrieren. Es passiert nicht viel. Schleust man mit Berufsschifffahrt und musste loslassen, in der Pause bei Ende der Schleusung bis zum Öffnen des Tores wieder an den Poller, Leine belegen und Motor nur eingekuppelt rückwärts, damit man im Heckwasser des Grossen ruhig liegt. Erst ausfahren, wenn der Grosse die Schleuse verlassen han, denn das Wasser dreht an der Ausfahrt gewaltig.

So sind wir bisher 10x ohne größere Probleme durch den MDK. Die Tips sind vom Schleusenmeister Strullendorf, der bei unserer 1. MDK--Katastrophen-Schleusung 2000 aus seinem Häuschen nach unten kam und sagte:"Vergesst alles, was Ihr bisher gemacht habt." Wir hatten bis dahin bereits 900 Schleusen einschließlich Götakanal. Der MDK ist etwas ganz anderes als alle üblichen Schleusen.


Zitat:

Zitat von wpz (Beitrag 188378)
Hallo Sigi

danke sehr für die Antwort
Mein Schiff hat breites Gangbord ist 11m und wiegt
11 To.ich werde es mal so versuchen. vielleicht kann man ja den
2.Poller ja mit der 2.langen Leine schon erreichen.
Wäre Treppe und Poller eine Alternative?


Ger B 17.07.2017 22:42

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Wir schleusen nur mit mittelklampe .
Habe 2 stück genau in die mitte und 30 tonnen sind nicht so schnell von die wand weg.
Anhang 29077

naabtalskip 17.07.2017 23:46

Richtig! Es geht nicht anders. Zwei Klampen sind natürlich besser für das Schleusen zu Zweit mit zwei Leinen. Zwei Leinen auf einer Klampe, das gibt Wuhling. Messer bereithalten !!!


Zitat:

Zitat von Ger B (Beitrag 188384)
Wir schleusen nur mit mittelklampe .
Habe 2 stück genau in die mitte und 30 tonnen sind nicht so schnell von die wand weg.
Anhang 29077


Ger B 18.07.2017 09:50

Macht mein Frau ,nur 1 16 mm seil.
Bis jetzt nie probleme ,auch nicht mit umlegen wenn keine schwimmpoller.

schimi 18.07.2017 14:43

Zitat:

Zitat von naabtalskip (Beitrag 188383)

Schleust man mit Berufsschifffahrt und musste loslassen, in der Pause bei Ende der Schleusung bis zum Öffnen des Tores wieder an den Poller, Leine belegen und Motor nur eingekuppelt rückwärts, damit man im Heckwasser des Grossen ruhig liegt.

Machst du das tatsächlich mit dem Rückwärtsgang?
Ich lege immer den Vorwärtsgang ein und dampfe in die Mittelleine ein.

naabtalskip 18.07.2017 18:21

Geht vorwärts wie rückwärts. Eigentlich eine uralte Geschichte auch beim Anlegen: Eindampfen in die Spring. Hält Dich bei ablandigem Wind am Steg oder auch beim Anlegen bei starker Strömung. Bei ganz Großen, Containerfrachter u.Ä. setzen die Festmacher am Kai beim Anlegen zuerst eine Spring.

Zitat:

Zitat von schimi (Beitrag 188398)
Machst du das tatsächlich mit dem Rückwärtsgang?
Ich lege immer den Vorwärtsgang ein und dampfe in die Mittelleine ein.



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