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naabtalskip 11.09.2016 16:27

Danke! Diese beladenen dicken Brocken sind auch langsam gefahren, wenn laut Funk die Schleuse bereit war, nach Anmeldung 3 bis 4 km vorher. Auch konnte man am Heckwasser sehen, dass Grund aufgewühlt war. Ich glaube, dass bei großem Tiefgang eher langsam gefahren wird, um aus Wirtschaftlichkeitsgründen ein "Festsaugen" zu vermeiden.

naabtalskip 11.09.2016 16:28

Was ist ein Mumiendampfer???

Zitat:

Zitat von Gerd-RS (Beitrag 183751)
Bei unserem diesjährigen Törn über den Main und MDK sind uns zahlreiche dieser riesigen "Mumiendampfer" begegnet. Mit Abmessungen, die mich immer wieder staunen ließen. Lang und genauso breit, dass sie gerade eben noch auf den Zentimeter in die Schleusen passen. Doppelstöckig mit absenkbarer Brücke.

Wenn einem so ein "Riese" entgegenkommt, wird es definitiv eng. Und das Wort "Rücksicht" gehört definitiv nicht zum Sprachschatz der Kapitäne.

Mich wundert dieser Unfall genauso wenig, wie die zwei bereits vorausgegangenen Havarien dieser Monster-Schiffe in diesem Jahr.

Vielmehr frage ich mich, welche Behörde(n) hier Zulassungen für viel zu große Schiffe auf relativ kleinen Binnengewässern erteilt(en)? Oder braucht es in der gewerblichen Sparte mit Passagierbeförderung keiner besonderen Genehmigung?

Natürlich wird es genau für diese Behörde(n) ein Leichtes sein, diesen und die vorangegangenen Unfälle auf menschliches Versagen der Schiffsführer zu reduzieren.
In dem jüngsten Fall ist das besonders leicht, weil die zwei Verantwortlichen das Unglück nicht überlebt haben.

Wann wird diesem Wahnsinn der Gewinnmaximierung durch viel zu große Passagierschiffe auf Binnenwasserstraßen ein Ende gesetzt?

Gruss


Gerd


Fletcher Arrowbolt 21 11.09.2016 17:09

Heute morgen, ein andere Hotelschiff macht Havarie in Donau ( Bős ) .
http://nol.hu/mozaik/svajci-hajo-sze...bosnel-1631307
Die Kapiten trinken sehr viel... leider nicht Wasser. :(

Der Stromer 11.09.2016 18:33

Zitat:

Zitat von naabtalskip (Beitrag 183756)
Danke! Diese beladenen dicken Brocken sind auch langsam gefahren, wenn laut Funk die Schleuse bereit war, nach Anmeldung 3 bis 4 km vorher. Auch konnte man am Heckwasser sehen, dass Grund aufgewühlt war. Ich glaube, dass bei großem Tiefgang eher langsam gefahren wird, um aus Wirtschaftlichkeitsgründen ein "Festsaugen" zu vermeiden.

Also, Grund ist das nicht, was da so Braun an die Oberfläche kommt. Das ist Schlamm, teilweise bis zu 1,5 Meter dick. Aber na klar, wenn die Abladetiefe voll ausgereizt wird (Ladung ist Geld, bares Geld!), dann gehts eben manchmal nicht schneller. Aber 2dm über Grund müssen die Frachter immer haben, sonst dürfen die nicht fahren. Und die WaschPo kontrolliert das schon an der Ladestelle sehr genau.

Zum Anderen: Wenn da 4000 und mehr Tonnen 11 km/h drauf haben, sind die in 3000 Meter nur mit "volle Fahrt zurück" zum stehen zu bringen. Das kostet Geld und kann der Kanalsohle schaden (was dann noch mehr Geld kostet). Also lieber langsam. Muss nicht immer sein, das die bloß die Sportbootfahrer ärgern wollen, obwohl man das auch verstehen kann. Wenn Dir mal die Donau durch Kombüsenfenster rein guckt, weil da son Depp mit Vollgas in 2 Meter Abstand an dir vorbei brettert, dann bekommst Du auch nen dicken Hals!

naabtalskip 11.09.2016 18:45

Ich fühle mich überhaupt nicht geärgert! Wenn ich schon einen Verdränger fahre, dann zum Zweck der Entschleunigung, rumgebrettert bin ich zwangsweise in meinem Berufsleben genug, wenn auch nicht auf dem Wasser. Das erfordert nur eine angepasste Reiseplanung.

Palmyra 11.09.2016 18:47

Zitat:

Zitat von naabtalskip (Beitrag 183757)
Was ist ein Mumiendampfer???


Servus

ich nehme an er meint damit die meist betuchten älteren Herrschaften die sich auf diesen Kreuzfahrern mit Arzt an Bord bemühen das Erbe maximal zu minimieren erstaunterstaunterstaunt

Riedenburgfritz 11.09.2016 19:05

Rücksicht
 
Zitat:

Zitat von Gerd-RS
Und das Wort "Rücksicht" gehört definitiv nicht zum Sprachschatz der Kapitäne.

Ich weiß zwar nicht, worauf Du anspielst, aber so eine große Kiste ist eben kein Spielzeug mit dem man so eben mal auf die Seite gehen kann, da müssen die kleinen Privatskipper vielleicht auch mehr mitdenken, als sie in der Fahrschule gelernt haben.

Das Fahren in der Nacht ist wahrscheinlich auch nicht so einfach, weil die Instrumente leuchten und die Sicht verschlechtern. Brückendurchfahrten zu übersehen ist auch tagsüber ein häufiges Problem.


Viele Grüße,

Fritz

Wolf b. 11.09.2016 19:19

Zitat:

Zitat von Der Stromer (Beitrag 183761)
Wenn Dir mal die Donau durch Kombüsenfenster rein guckt, weil da son Depp mit Vollgas in 2 Meter Abstand an dir vorbei brettert, dann bekommst Du auch nen dicken Hals!

Die dicksten Wellen machen die Weißen und da braucht es keine 2 m, die sind auch noch nach 200m übelst.

naabtalskip 11.09.2016 20:16

Die haben doch recht, erarbeitetes Geld für sich selber auszugeben. Bleibt meist noch genug übrig.


Zitat:

Zitat von Palmyra (Beitrag 183763)
Servus

ich nehme an er meint damit die meist betuchten älteren Herrschaften die sich auf diesen Kreuzfahrern mit Arzt an Bord bemühen das Erbe maximal zu minimieren erstaunterstaunterstaunt


naabtalskip 11.09.2016 20:22

Ich möchte so einen Brocken auch nicht fahren auf unseren manchmal recht engen Gewässern. Aber es ist auch ein Kommunikationsproblem. Wenn ich mich zu Tal vor der Eisenbahnbrücke Poikam über Funk melde, keine Antwort bekomme, und dann begegnet mir an der Stelle so ein Brocken, dann frage ich mich, warum?? Hätte er mir geantwortet, wäre ich oben im Stau geblieben und wäre erst weitergefahren, wenn er durch war. Mehrfach passiert. Und untereinander funken die Großen auch kaum noch, es gibt ja schließlich AIS. Ich habe aber auch schon GMS erlebt, die es nicht eingeschaltet hatten.


Zitat:

Zitat von Riedenburgfritz (Beitrag 183764)
Ich weiß zwar nicht, worauf Du anspielst, aber so eine große Kiste ist eben kein Spielzeug mit dem man so eben mal auf die Seite gehen kann, da müssen die kleinen Privatskipper vielleicht auch mehr mitdenken, als sie in der Fahrschule gelernt haben.

Das Fahren in der Nacht ist wahrscheinlich auch nicht so einfach, weil die Instrumente leuchten und die Sicht verschlechtern. Brückendurchfahrten zu übersehen ist auch tagsüber ein häufiges Problem.


Viele Grüße,

Fritz



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