Donau Forum - der Treffpunkt für Donau Wassersportler

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Bootammeer 14.11.2010 17:41

Korrosion - allgemein

Die Korrosion von Metallen in Wässern und Erdböden wird nicht nur durch die angreifenden Medien bestimmt, sondern auch durch die räumliche Ausdehnung der Konstruktion sowie die elektrochemischen Einflüsse. Die elektrochemische Korrosion tritt ein, wenn an die Berührungsstelle zweier verschiedener Metalle eine Elektrolytlösung gelangt (Kondenswasser, Tau usw. auf der Metalloberfläche). Dabei wird immer das unedlere Metall zerstört. In Wässern überwiegt die Korrosion unter Flächenabtrag. Die Ausbildung von Korrosionselementen mit starker Muldenbildung als Folge spielt insbesondere im Bereich der Wasser - Luft - Zone eine Rolle. Bei Meerwasser erfolgt häufig ein Bewuchs durch tierische und pflanzliche Organismen, die eine Korrosion bewirken. Ab einer relativen Luftfeuchte von circa 70 % korrodiert Stahl an der Luft. Begünstigend wirkt hier noch die örtliche Luftverunreinigung, besonders durch SO2 und Cl, durch Wasser und durch Berührung mit Stoffen, die feucht sind und/oder korrodierende Stoffe enthalten: Holz (Eiche), Holzschutzmittel, Säuren (außer Phosphorsäure), Salze, Erdreich, Moorwässer, Moorböden, Rauchgase, Flugasche, Ruß, Schlacke, Gips, Meerwasser usw.
Unter Korrosionsschutz versteht man die Verhütung der Korrosion und die Verlängerung der Lebensdauer von Werkstoffen, die der Witterung ausgesetzt sind.
Alle Eisenwerkstoffe, die keine schützenden Deckschichten ausbilden (zum Beispiel wetterfeste Baustähle und nicht rostende Stähle), müssen gegen Korrosion geschützt werden.
Man unterscheidet zwischen
aktivem Korrosionsschutz
und passivem Korrosionsschutz - sachgemäße konstruktive Gestaltung
- Auswahl widerstandsfähiger Werkstoffe
- Beeinflussung des Korrosionsmittels
- kathodischer Korrosionsschutz - organische Beschichtungen
- Überzüge aus metallischen oder
nichtmetallisch-anorganischen Verbindungen
<h2>5. Die Spannungsreihe</h2>

Die verschiedenen Elemente haben auch verschiedene Normalpozentiale E0 [V].
Je negativer das Normalpozential ist, um so leichter wird ein Stoff oxidiert (Stoff ist um so besseres Reduktionsmittel) und umgekehrt
Zum Beispiel
Li (Lidium) ist stärkstes Reduktionsmittel (-3.03V)
F (Fluor) ist stärkstes Oxidationsmittel (+2.85 V)
Cu -------> Cu2+ + 2e- (+ 0.35 V)
Zn -------> Zn2+ + 2e- (- 0.76 V)
daraus folgt, Zn kann Cu reduzieren und Cu kann Zn oxidieren.
Anwendungsbeispiel
  • Kupferdachrinnen sind nicht mit Eisennägel zu befestigen, weil das Eisen oxidiert (rostet).
  • Verzinkung guter Rostschutz Zn kann nie Eisen oxidieren
ReduktionsmittelOxidationsmittel+z'e-E0 in [V] K (Kalium) <----->K++e--2.92 Ca (Kalzium) <----->Ca2++2e--2.82 Mg (Magnesium) <----->Mg2++2e--2.34 Al (Aluminium) <----->Al3++3e--1.67 SO32-+2OH- <----->SO42-+H2O+2e--0.90 Zn (Zink) <----->Zn2++2e--0.76 Fe (Eisen) <----->Fe2++2e--0.44 Ni (Nickel) <----->Ni2++2e--0.25 Pb (Blei) <----->Pb 2++2e--0.13 H2 (Wasserstoff) <----->2H++2e-0.00 Cu (Kupfer) <----->Cu2++2e-+0.35 2J- (Jod) <----->J2+2e-+0.53 Ag (Silber) <----->Ag++e-+0.81 Hg Quecksilber) <----->Hg2++2e-+0.85 2Br- (Brom) <----->Br2+2e- +1.07 2Cl- (Chlor) <----->Cl2 +2e-+1.36Au (Gold) <----->Au 3++3e-+1.42 2F- (Fluor) <----->F2+2e- +2.85

Der Stromer 14.11.2010 17:42

Zitat:

Zitat von glumpo (Beitrag 89568)
Den Schutz muss man aber teuer mitkaufen als ZubehörConfus

Confus Oder ab Werk, da fällt es nicht so auf.(daumen) Oder Du kaufst ein gebrauchtes Boot und da ist dieser Aktivschutz schon drinn. (daumen) Das muss man dann nur wissen, um keine Fehler zu machen.Confus

Der Stromer 14.11.2010 17:51

Zitat:

Zitat von Bootammeer (Beitrag 89582)
Korrosion - allgemein



Die Korrosion von Metallen in Wässern und Erdböden wird nicht nur durch die angreifenden Medien bestimmt, sondern auch durch die räumliche Ausdehnung der Konstruktion sowie die elektrochemischen Einflüsse. Die elektrochemische Korrosion tritt ein, wenn an die Berührungsstelle zweier verschiedener Metalle eine Elektrolytlösung gelangt (Kondenswasser, Tau usw. auf der Metalloberfläche). Dabei wird immer das unedlere Metall zerstört. In Wässern überwiegt die Korrosion unter Flächenabtrag. Die Ausbildung von Korrosionselementen mit starker Muldenbildung als Folge spielt insbesondere im Bereich der Wasser - Luft - Zone eine Rolle. Bei Meerwasser erfolgt häufig ein Bewuchs durch tierische und pflanzliche Organismen, die eine Korrosion bewirken. Ab einer relativen Luftfeuchte von circa 70 % korrodiert Stahl an der Luft. Begünstigend wirkt hier noch die örtliche Luftverunreinigung, besonders durch SO2 und Cl, durch Wasser und durch Berührung mit Stoffen, die feucht sind und/oder korrodierende Stoffe enthalten: Holz (Eiche), Holzschutzmittel, Säuren (außer Phosphorsäure), Salze, Erdreich, Moorwässer, Moorböden, Rauchgase, Flugasche, Ruß, Schlacke, Gips, Meerwasser usw.
Unter Korrosionsschutz versteht man die Verhütung der Korrosion und die Verlängerung der Lebensdauer von Werkstoffen, die der Witterung ausgesetzt sind.
Alle Eisenwerkstoffe, die keine schützenden Deckschichten ausbilden (zum Beispiel wetterfeste Baustähle und nicht rostende Stähle), müssen gegen Korrosion geschützt werden.
Man unterscheidet zwischen
aktivem Korrosionsschutz
und passivem Korrosionsschutz - sachgemäße konstruktive Gestaltung
- Auswahl widerstandsfähiger Werkstoffe
- Beeinflussung des Korrosionsmittels
- kathodischer Korrosionsschutz - organische Beschichtungen
- Überzüge aus metallischen oder
nichtmetallisch-anorganischen Verbindungen
<h2>5. Die Spannungsreihe</h2>

Die verschiedenen Elemente haben auch verschiedene Normalpozentiale E0 [V].
Je negativer das Normalpozential ist, um so leichter wird ein Stoff oxidiert (Stoff ist um so besseres Reduktionsmittel) und umgekehrt
Zum Beispiel
Li (Lidium) ist stärkstes Reduktionsmittel (-3.03V)
F (Fluor) ist stärkstes Oxidationsmittel (+2.85 V)

Cu -------> Cu2+ + 2e- (+ 0.35 V)

Zn -------> Zn2+ + 2e- (- 0.76 V)
daraus folgt, Zn kann Cu reduzieren und Cu kann Zn oxidieren.

Anwendungsbeispiel
  • Kupferdachrinnen sind nicht mit Eisennägel zu befestigen, weil das Eisen oxidiert (rostet).
  • Verzinkung guter Rostschutz Zn kann nie Eisen oxidieren
ReduktionsmittelOxidationsmittel+z'e-E0 in [V] K (Kalium) <----->K++e--2.92 Ca (Kalzium) <----->Ca2++2e--2.82 Mg (Magnesium) <----->Mg2++2e--2.34 Al (Aluminium) <----->Al3++3e--1.67 SO32-+2OH- <----->SO42-+H2O+2e--0.90 Zn (Zink) <----->Zn2++2e--0.76 Fe (Eisen) <----->Fe2++2e--0.44 Ni (Nickel) <----->Ni2++2e--0.25 Pb (Blei) <----->Pb 2++2e--0.13 H2 (Wasserstoff) <----->2H++2e-0.00 Cu (Kupfer) <----->Cu2++2e-+0.35 2J- (Jod) <----->J2+2e-+0.53 Ag (Silber) <----->Ag++e-+0.81 Hg Quecksilber) <----->Hg2++2e-+0.85 2Br- (Brom) <----->Br2+2e- +1.07 2Cl- (Chlor) <----->Cl2 +2e-+1.36Au (Gold) <----->Au 3++3e-+1.42 2F- (Fluor) <----->F2+2e- +2.85

:biggrin5: Nix anderes schreib ich hier die ganze Zeit. Oder? :biggrin5: Meine Tabellen (nicht von mir zusammengestellt, sondern von Klügeren) beschränken sich nur auf die gebräuchlichsten Materialien. Es kommt ja zum Glück recht selten vor, dass wir in unseren Revieren durch Pfützen aus Quecksilber oder Chlor fahren müssen. Aber sonst ist alles genau so wie beschrieben. :biggrin5:

(daumen) Was leren wir daraus: Du solst niemals eine Edelstahlklampe auf Aluminium befestigen. Es sei denn, Du hast sie isoliert. (daumen)

Der Stromer 14.11.2010 17:57

Zitat:

Zitat von wasserratte (Beitrag 89580)
Hallo Stromer ich hab da was für Dich .
Guckst Du Foto...

Betriebsanleitung 2010, Seite 161.

(daumen) Guckst Du hier:

Ps.: Da Du, wie ich jetzt annehme, einen neuen VOLVO-Antrieb mit aktivem Schutz hast, würde ich Dir raten, Deinen VOLVO-Händler oder Fachwerkstatt zu fragen, ob eventuell etwas mit der Einstellung der Elektronik nicht stimmt. Wäre möglich, aber da hören meine Erfahrungen auf. Da muss der Fachmann ran. Aber bitte wirklich Fachwerkstatt, da kennen sich wirklich nur wenige, geschulte Fachleute aus. Und das schnell ein Missverständnis entstehen kann, hast Du ja hier gesehen.

Der Stromer 14.11.2010 18:06

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
:biggrin5: So, und da habe ich noch was für Euch zum Nachdenken. Betrifft die Galvanische Korrosion bei falschem Landanschluss:

glumpo 14.11.2010 18:16

Zitat:

Zitat von Der Stromer (Beitrag 89586)
(daumen) Aber bitte wirklich Fachwerkstatt, da kennen sich wirklich nur wenige, geschulte Fachleute aus. Und das schnell ein Missverständnis entstehen kann, hast Du ja hier gesehen.

Und das sind dann genau die, die die Boote mit Alu ANoden ausliefern, :biggrin5::biggrin5::biggrin5:
Aber stimmt ist ein Hobby und das muss Geld kosten(tja)(tja)

glumpo 14.11.2010 18:19

Zitat:

Zitat von Der Stromer (Beitrag 89583)
Confus Oder ab Werk, da fällt es nicht so auf.(daumen) Oder Du kaufst ein gebrauchtes Boot und da ist dieser Aktivschutz schon drinn. (daumen) Das muss man dann nur wissen, um keine Fehler zu machen.Confus

DAs fällt auf, das sieht man sofort,;)
wetten Wasserratte hat sowas nicht.(finger)(finger)

howi 14.11.2010 18:23

Zitat:

Zitat von glumpo (Beitrag 89573)
Olaf könnt ja mal etwas dazu schreiben, er ist Süsswasser Extremlieger.
Ich glaube er hat noch keine zerfressenen Anoden bei sich gesehen, und sein Antrieb ist alt und er ist nicht zerfressen.

Tja, das stimmt (finger)(finger)(finger)

Ich hab aber auch das Mercathode Dingens von Merc drin (tja)(tja)(tja)



http://www.google.de/imgres?imgurl=h...26tbs%3Disch:1

http://www.google.de/imgres?imgurl=h...26tbs%3Disch:1

wasserratte 14.11.2010 18:24

Zitat:

Zitat von glumpo (Beitrag 89589)
DAs fällt auf, das sieht man sofort,;)
wetten Wasserratte hat sowas nicht.(finger)(finger)

Erst hatte ich Korrision..
Dann wurden Aluanoden gefunden..
Jetzt sind Zink drauf..
und kein Aktiv-Schutz...nach Info ca.300 E +Einbau ...toll ich freu mich:mad:Motz

Der Stromer 14.11.2010 18:25

Zitat:

Zitat von howi (Beitrag 89590)
Tja, das stimmt (finger)(finger)(finger)

Ich hab aber auch das Mercathode Dingens von Merc drin (tja)(tja)(tja)



http://www.google.de/imgres?imgurl=h...26tbs%3Disch:1

http://www.google.de/imgres?imgurl=h...26tbs%3Disch:1

:biggrin5: Super! Die Mehrkosten lohnen sich immer. (daumen)


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