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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : 220V mit Wechselrichter


chris3962
20.02.2020, 15:55
Hallo Leute,hätte da mal ein paar Fragen an Leute welche 220Volt auf dem Boot haben.
Habe seit 2017 auf der Grazie, und auch auf dem vorigen Boot, einen Lade-Inverter zum hochtransformieren des 12Volt Bordnetzes. Der vorherige chinesische hat 2,5 Jahre gehalten. Letztes Jahr , wie in anderen Tread beschrieben, einen deitschen gekauft (made in Taiwan aber 2,5 mal so teuer).
Fakt ist der 1. hat nach 6 Wochen den Dienst quittiert und der 2. ,welcher auf Garantie kam, hielt 14 Tage.
Jetzt bekam der Händler vom Hersteller eine Gutschrift und Sie wollen mir kein Gerät mehr liefern. Ist ja OK muss jeder selber wissen, aber der Hammer ist die Begründung.
Man kann es nicht verantworten mir ein Gerät zu liefern weil ich mich und alle anderen Leute auf dem Boot in Lebensgefahr bringen würde. Ich bin eigentlich ziemlich sprachlos.
Alles dreht sich hier um die Erdung (Wir sprechen hier von einem GFK Boot).
Ich bin der Meinung das man an Bord mit 2 Kabel (Phase+Nulleiter) auskommt, oder schleppen die alle einen Anker zum erden nach. Also was soll das Grüngelbe da bringen.

Wenn Ihr da ein paar Einfälle habt, ich nehme gerne jeden Input.

Gruß Chris

Danubestar
25.03.2020, 09:14
Hallo Chris,


die Antwort des Herstellers ist eine eigene Sache und sei hier mal nicht beantwortet.
Das mit der Erdung ist immer wieder ein Thema. Vergleiche mal zu Hause - Ziegelwände, Holzboden, Fließen, .... - auch nicht gerade ideale Leiter, aber trotzdem hast du eine "Erde".
Beim Wechselrichter geht es erdungsmäßig darum:
Steckst du direkt am Wechselrichter nur ein Gerät an, so ist meines wissens kein FI / Erdung nötig (kann Länderweise andere Vorschriften geben).
Ganz anders verhält es sich, wenn du vom Wechselrichter mehrere Steckdosen versorgst. Stell dir vor, ein Gerät hat den Fehler, das eine Spannungsseite zum Gehäuse einen "Schluss" aufweist. Und ein Zweites die andere Spannugsseite fehlerhaft zum Geäuse führt. Nun greifst du beide Geräte an und stehst voll unter 230.

Ein FI / Erdung schließt dies aus.


Hoffe es war nicht zu technisch. Alle Angaben ohne Gewähr.



LG

chris3962
25.03.2020, 14:02
Danke für Deine Antwort, wenn ich Dich richtig verstehe dann funktioniert das mit dem FI so das der den Strom misst welcher rausgeht und dann auch zurück kommt mit einem gewissen Verlust. Entschuldige bitte das Laienhafte, bin nicht direkt vom Fach. Andere Möglichkeit wäre die Steckdosen soweit auseinander zu bauen, das man die Geräte mit ausgebreiteten Armen nicht erreichen kann.:):):):).
Nochmal Danke (weis leider nicht wie Du heißt)

Gruß Chris

Danubestar
25.03.2020, 23:35
Hallo Chris.


So weit Laienhaft in Ordnung. Der Strom der in ein Gerät reinfließt muss auch wieder raus. Fließt eben was (im Fehlerfall) über die Erdung, dann schaltet der FI ab. .... und das mit weit auseinanderliegenden Steckdosen, keine so gute Idee erstaunt .


Liebe Grüße
Gerhard

chris3962
26.03.2020, 00:35
Hallo Gerhard, aber wie funktioniert das dann mit diesen schmalen Eurostecker.Die sind doch gar nicht mit der "ERDE" an der Steckdose verbunden und haben nur 2 statt 3 Kabel.erstaunterstaunterstaunt

Gruß Chris

Bäriger
26.03.2020, 07:34
Hallo Gerhard, aber wie funktioniert das dann mit diesen schmalen Eurostecker.Die sind doch gar nicht mit der "ERDE" an der Steckdose verbunden und haben nur 2 statt 3 Kabel.erstaunterstaunterstaunt

Gruß Chris

Hallo Chris,

das Stichwort heißt Schutzisolierung.

Gib das mal bei Google ein, ist einfacher, als das jetzt hier ausführlich zu erklären.

howi
26.03.2020, 07:52
Hallo Gerhard, aber wie funktioniert das dann mit diesen schmalen Eurostecker.Die sind doch gar nicht mit der "ERDE" an der Steckdose verbunden und haben nur 2 statt 3 Kabel.erstaunterstaunterstaunt

Gruß Chris


Da ist das Gerätegehäuse Schutzisoliert ;)

howi
26.03.2020, 07:53
Hallo Chris,

das Stichwort heißt Schutzisolierung.

Gib das mal bei Google ein, ist einfacher, als das jetzt hier ausführlich zu erklären.


Ups, Wolfgang war schneller (tja)

howi
26.03.2020, 07:56
Danke für Deine Antwort, wenn ich Dich richtig verstehe dann funktioniert das mit dem FI so das der den Strom misst welcher rausgeht und dann auch zurück kommt mit einem gewissen Verlust. Entschuldige bitte das Laienhafte, bin nicht direkt vom Fach. Andere Möglichkeit wäre die Steckdosen soweit auseinander zu bauen, das man die Geräte mit ausgebreiteten Armen nicht erreichen kann.:):):):).
Nochmal Danke (weis leider nicht wie Du heißt)

Gruß Chris


Kurz: Der FI misst den Fehlstrom, welcher auftritt wenn Strom anderweitig abfließt (z.B. über Deinen Körper). Wenn ein Fehlstrom vorliegt, schaltet dieser ab (daumen)

chris3962
26.03.2020, 10:17
Okay, mich stört nur das ich wegen Kaffeemaschine und Ladegerät für Staubsauger (beides Wichtig), Fernseher haben wir auch noch, wird aber selten benutzt und nur mit Fernbedienung, also nix anfassen, jetzt hinter dem Spannungswandler noch einen FI anschließen soll. Und dann fällt das Ding ohne ersichtlichen Grund dann immer wieder raus, und dann fängt man erst an die verbotenen Sachen zu machen.
ERGO nur noch Geräte mit Plastikgehäuse und Fernbedienung, wenn nicht dann maximal schnelle 1Finger Bedienung.:):):):)
Gruß und Danke
Chris

Danubestar
26.03.2020, 10:47
Hallo Zusammen, jetzt wirds wirklich detailhaft.


Es gibt sogenannte Schutzklassen
Klasse I: Erdung/FI
Klasse II: Schutzisolierung, (früher) erkennbar an 2 ineinaderliegenden Quadraten

Klasse III: Schutzkleinspannung (bis 48V, falls sich das nicht schon wieder mal geändert hat)


Wenn du sicherstellst, dass nur Schutzisolierte Geräte angeschlossen werden, dann wäre das elektrisch sicher OK. Es gibt auch Steckdosen, wo nur Schutzisolierte Geräte angesteckt werden können. Ob dies bei einer Elektro-Prüfung so durchgeht ist fraglich. Da müsste man einen Elektroinstallateur fragen - der auf Schiffselektrik bzw. Wohnmobile spezialisiert ist fragen.


Als Fachbuch dazu kann ich dir hier empfehlen:
Palstek - Elektrik auf Yachten


LG Gerhard

chris3962
26.03.2020, 11:00
Das Problem welches ich habe ist, das mir auch der Lade Inverter Hersteller gesagt hat, das die Entwickler gerade dran sind die Technik so umzustellen das es mit FI vernünftig geht. Was bei WOMO funktioniert geht nicht automatisch auf dem Wasser auch, zumindest stabil. Habe das Teil jetzt wieder eingebaut und macht Strom und hält jetzt auch schon wieder länger als das DOME.... Teil.
Leider ist die Fernbedienung nicht so schön wie bei Dometic aber ......




Gruß Chris

Danubestar
26.03.2020, 13:22
Hallo Chris,


ich verwende (lt. Foto) ein ähnlichs Teil und habe die gleichen "Probleme". Richtig lösen könnte man das nur mit Trenntrafo vom Landanschluss her usw.


Eine der Schwierigkeiten / Herausforderungen liegt hier darin, dass das Teil auch Ladegerät ist und daher mit Landstrom verbunden ist. Und da wiederum sichergestellt werden sollte/muss was Phase und Nullleiter ist.



Die etwas teureren Hersteller für Boardelektrik trennen aus diesem Grund gerne die einzelnen Komponenten. Also extra Ladegerät, extra Spannungswandler, extra Umschaltung zwischen Landanschluss - Spannungswandler Versorgung, ..... usw.


Wie in meiner ersten Antwort schon angedeutet - ein mächtiges Thema.


LG Gerhard

chris3962
26.03.2020, 13:52
Hallo Gerhard,
Genau da ist das Problem, und so habe ich jetzt im Verbindungsbereich auch alle Schuko Stecker rausgeschmissen und nur noch CECON Camping verbaut. Bin dann auch noch vom Landanschluß bis zum Inverter alle Verbindungen durchgegangen und gemessen das Phase und Null nicht wechseln. Jetzt bekomme ich nur noch Probleme wenn die Säule falsch angeschlossen ist. Habe nämlich auch mal mit dem Gedanken gespielt das man die Steckdosen wie in einem alten Haus mit 2 Leiter Verkabelung anschließen könnte. Ganz Ganz großer Fehler.
Gruß Chris