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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Donauaufwärts Budapest - Passau ?????


Fabius
07.09.2014, 17:01
Geht das mit einem 11,6 m langem Verdränger? Bei Hochwasser sicher nicht - aber bei normalen Wasserständen ?
Man liest bisweilen, dass man sich längsseits an einen Frachter anhängen kann. Wer hat damit Erfahrung?

2013 fuhren wir von Saal bis Au (hinter Linz) und zurück, damals war die Rückfahrt gut machbar.

schimi
07.09.2014, 17:40
Natürlich geht das. Habe ich von Wien zu Berg gerade gemacht.

Das mit dem Schleppen vergiss mal. Die Frachter sind viel zu schnell für dich. Das heißt die würden dich über Rumpfgeschwindigkeit schleppen. Was dann passiert, weißt du ja selbst.

naabtalskip
07.09.2014, 23:02
Wenn man bei einem 11,6 m - Verdränger Heckplattform und Bugüberstand abrechnet, dann bleibt mit Sicherheit eine Wasserlinienlänge von 9,6 m oder mehr übrig. Nach der Formel Wurzel aus WL x 2,43 wäre dann die Rumpfgeschwindigkeit 7,5 kn oder 14 km/h. Das reicht allemal, um in den Unterwässern der Schleusen und z.B. in der Wachau noch gegenan zu kommen, selbst bei leichtem Hochwasser. Man muss halt Geduld haben, ohne ist man sowieso nicht "verdrängergeeignet".

Das mit dem Schleppen durch die Berufsschifffahrt kannst Du vergessen, diese Verantwortung würde ein Schiffsführer aus der Berufsfahrt nie übernehmen. Ausserdem hat schimi recht, die sind zu schnell. Die Zeiten, wo man sich für eine Flasche Schnaps hat durchs Binger Loch schleppen lassen, sind längst vorbei, wenn das nicht ohnehin eine Legende war.

Palmyra
08.09.2014, 19:20
Geht das mit einem 11,6 m langem Verdränger? Bei Hochwasser sicher nicht - aber bei normalen Wasserständen ?
Man liest bisweilen, dass man sich längsseits an einen Frachter anhängen kann. Wer hat damit Erfahrung?

2013 fuhren wir von Saal bis Au (hinter Linz) und zurück, damals war die Rückfahrt gut machbar.

Servus

welche Motorisierung hat dein Boot ? 150 PS sollten es schon sein ...... in der Wachau wirst die scho brauchen :driving:

Wolf b.
08.09.2014, 20:00
Guenni ist vom kroatischen Osjek bis Nuernberg mit dem 10m Verdraenger gefahren, also geht es.
Die staerkste Stroemung hast du zwischen Bratislava und Hainburg, da konnten wir mit einem 8,5m Segler gerade noch gegenan halten.

Ger B
08.09.2014, 21:01
Und was geht bei euch an diesel durch pro stunde ?
Ich hab mal uber 2 jahre nachgerechnet und komme auf 1 liter auf 1 km.
Habe 2 x 320 ps volvo tamd 63 und fahre immer so rund die 1600 rpm ist 16 km/std
läng W L ist 15 mtr

schimi
08.09.2014, 21:07
Servus

welche Motorisierung hat dein Boot ? 150 PS sollten es schon sein ...... in der Wachau wirst die scho brauchen :driving:

Die PS spielen keine Rolle.
Der Motor muß das Schiff auf Rumpfgeschwindigkeit bringen, das reicht.

schimi
08.09.2014, 21:08
Und was geht bei euch an diesel durch pro stunde ?
Ich hab mal uber 2 jahre nachgerechnet und komme auf 1 liter auf 1 km.
Habe 2 x 320 ps volvo tamd 63 und fahre immer so rund die 1600 rpm ist 16 km/std
läng W L ist 15 mtr

Mit 1 Liter je Kilometer, kommst du bei den meisten Verdrängen klar.

Palmyra
08.09.2014, 21:26
Die PS spielen keine Rolle.
Der Motor muß das Schiff auf Rumpfgeschwindigkeit bringen, das reicht.

Servus

mag ja sein auf jeden Fall komme ich mit einem Segler und dessen normalem Antrieb oder einem Verdraenger mit unter 100 PS nicht die Donau hoch ..... Rumpfgeschwindigkeit hin oder her .....

Erst letztes Jahr wurde ein Segler vor der "Steinernen " nach dem Kentern mit allem Drum und Dran gerettet .

holgerw
09.09.2014, 10:09
Servus

mag ja sein auf jeden Fall komme ich mit einem Segler und dessen normalem Antrieb oder einem Verdraenger mit unter 100 PS nicht die Donau hoch ..... Rumpfgeschwindigkeit hin oder her .....

Erst letztes Jahr wurde ein Segler vor der "Steinernen " nach dem Kentern mit allem Drum und Dran gerettet .

Na, na, Palmyra - bei Normalpegel wird es schon gehen, siehe mit 13PS im 10m Schifferl von Linz durchs "Steinerne" Brückl in Regensburg (http://donautics.stwst.at/donautics/gen-walhalla). Oder ganz von unten: Henk van der ART ab Griechenland, Bosporus und Sulina bergan mit 12m Verdränger. (http://donautics.stwst.at/donautics/bootsüberstellung-kroatien-linz)

Wichtig ist halt immer die Länge im Wassser, die Motorleistung spielt höchstens bei den Halbgleitern eine bedeutsame Rolle. An den strömungsintensiven Stellen ruhig mal versuchen das Ufer zu wechseln, die Einheimischen kennen sich da bestens aus. Sonst bleibt ja immer noch beizudrehen und bergab zum letzten Hafen in Ruhe bessere Bedingungen abwarten.

Fabius
09.09.2014, 10:45
Danke für die verschiedenen Kommentare.
Zu den konkreten Fragen. das Boot hat einen 2 l Turbo Diesel von Vetus Deutz mit 128 PS. 14 km/h sind bei Drehzahlen von etwa 2200 erreichbar. Dann verbraucht der Motor ca. 10 l/h. Auf dem Rhein von Koblenz bis Bingen waren das bei etwa 5 km/h über Grund 2 l/km

Der Stromer
09.09.2014, 11:04
Das wird sich gut Ausgehen.:driving: Nur den Dürnsteiner Kirchturm werdet Ihr dann etwas länger sehen können, aber das ist auch Lohnenswert und schön.:658:

Unter Umständen in Krems nochmal Nachtanken.

Palmyra
09.09.2014, 12:58
Servus

Danke fuer den Bericht .... ich möchte es nicht machen.ConfusConfusConfus ich bin da x Mal durch immer ein Erlebnis egal mit welchem und wieviel PS Boot !

Da war vor 2 Jahren mal ein Australier mit seinem Segler auf Weltumsegelung hier ..... er hat gemeint so was hat er auf seiner ganzen Reise nicht erlebt .... manchmal geht es auch schief :301::301:

http://www.mittelbayerische.de/index.cfm?pid=10067&pk=818085

Hinweis:

Immer das 2te Joch nehmen ( das fuer Talfahrer ) .... wird auch von der Berufsschifffahrt genommen ..... da ist die Verwirbelung nicht ganz so stark ..

Wolf b.
10.09.2014, 10:24
Zwischen machen wollen und geht das ist m.E. ein großer Unterschied.
Günni machte es, da er das Boot überführen wollte.
Ich hab mich damals lange mit ihm drüber unterhalten. Er meinte an manchen Stellen (eben z.B. Bratislava) ging es schon recht zäh.
Ab Österreich ist auch mindestens die Hälfte der Strecke reguliert und du hast gar keine Probleme.

Die Steinerne Brücke liegt eh nicht auf der gefragten Strecke. Aber die halte ich auch für die kritischte Stelle auf der ganzen Strecke flußaufwärts.
Allerdings muß man da auch nicht durch und kann bequem über die Großschleuse umfahren.

schimi
10.09.2014, 13:49
Die Steinerne Brücke liegt eh nicht auf der gefragten Strecke. Aber die halte ich auch für die kritischte Stelle auf der ganzen Strecke flußaufwärts.
Allerdings muß man da auch nicht durch und kann bequem über die Großschleuse umfahren.

Richtig, das muss man sich nicht an tun. Ich halte es für wichtig, das man Zeit hat. Wenn der Wasserstand nicht passt bleibt man halt liegen, bis er wieder gefallen ist. Ist uns auch passiert. Haben eine Woche in Schlögen gelegen und dann ging es ohne Probleme weiter.

naabtalskip
12.09.2014, 17:50
Eine unendliche Geschichte, das mit der Motorleistung und dem Verdränger!

Es hat in den 70ern einen Yachtredakteur gegeben, Dipl.-Ing. Strepp, der hat die Theorie aufgestellt, dass man mit 1 PS/t zurechtkommt. War natürlich Blödsinn und wurde damals in Leserbriefen auch heftig diskutiert.

Ich habe mal auf der Boot heftig mit dem heutigen stellv. Chefredakteur Dipl.-Ing Marquart von Boote diskutiert, der in seiner Zeitung immer die These vertreten hat, man könne auf dem Rhein überhaupt nicht mit dem Verdränger zu Berg fahren, weil man wegen der niedrigen Geschwindigkeit nicht mehr manövrieren könne. Der hat wohl Fahrt über Grund mit Fahrt durchs Wasser verwechselt. Seit die Boote Redaktion mit dem Redaktionsboot Troll den Rhein hochgekommen ist, erzählen sie nur noch etwas von der Geduld, die man haben müsse. Soviel zu den "Experten".

Aber 5 PS/t sollten für einen Verdränget reichen. Wir kommen mit 7,5 PS/t bei einem 10 m - Verdränger sehr gut klar. 8 mal die Donau hoch und 5 mal den Rhein von Ijsselmeer bis Mainz. Es bleiben auf dem Rhein bei normalem Wasserstand 7 km/h im Durchschnitt über Grund, im Binger Loch und beim engen Türchen 3 - 5 km/h. Auf der Donau durchschnittlich 9 km/h von Bratislava bis Regensburg ohne die Schleusenzeiten zu berechnen, also reine Fahrzeit. Da kann's in der Wachau oder unterhalb der Schleusen schon mal bis auf 3 km/h runtergehen, aber man kommt noch vorwärts.

Ger B
12.09.2014, 20:47
Stimt 5 ps/t ist genug.
Mit die leistung komt mann in Holland klar.
Möchte mann mal den rhein zu berg dan braucht halt geduld :419:
Ich selber habe 20 ps/t fur den verbrauch macht es nicht viel aus ,fur X tonnen braucht mann X leistung fur rumpfgeschwindigkeit und X kraftstoff.
Fahre meistens mit ein bekanten in urlaub der ist mit 6.5 ps/t ausgerustet.
Er bestimt die geschwindigkeit (meistens 13-14 kmh)und ich fahre hinterher und am ende von verschiedenen touren haben wir den kraftstofverbrauch mal nachgerechnet ich verbrauche mit meine 2 motoren auf eine tour von 2000 km keine 25 ltr mehr.

holgerw
12.09.2014, 21:27
Mit dem richtigen Verdränger Rundspantrunpf reichen auch 3Hp für die Tonne. Also 14 für unsere 3.5 schwere Liesbeth mit 10m WL für 6,4 Kn. Seisdrum: Soviel Urlaub für den Rhein hoch und runter hab ich noch nicht...

Ahoi


Und immer genug Nauwasser ...

http://donautics.stwst.at

Wolf b.
28.09.2014, 12:58
Ich bin zufällig gerade auf Günnis Bericht von seiner Überführung gestoßen: http://www.donau-boote.de/showthread.php?t=90