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binimar2
29.11.2013, 02:31
Hallo Leute,

im Mai/Juni möchte ich mit meiner Marex 280 Holiday (Einhand) in Wien starten und frage an, ob jemand in diesem Zeitraum die gleiche Reise plant. Zeitlich bin ich flexibel und würde mich gerne anderen Crews locker anschliessen.

Martin

Der Hanseat
29.11.2013, 15:16
Moin Martin frag mal Wolf im Forum und herzlich Willkommen bei uns sowie viel Spass.

Wolf b.
29.11.2013, 15:18
Hallo Martin,

erstmal Willkommen im Forum! (daumen)

Was ist das für ein Boot, Gleiter oder Verdränger?
Ich habe immer wieder Kontakt zu Leuten die runter fahren, da ich über meine Homepage öfters Fragen erhalte. Es macht aber keinen Sinn einen Gleiterfahrer und einen Verdrängerfahrer zusammen zu bringen.

binimar2
29.11.2013, 16:36
Hallo Wolf,
danke für die schnelle Antwort. Marex Holiday ist ein Halbgleiter BJ 2011 - allerdings fahre ich auf Flüssen nur im Verdrängermodus und passe mich gerne den anderen an. Eilig habe ich es jedenfalls nicht. Von Sulina zurück habe ich zwei Alternativen: Boot wird auf dem Trailer zurückgebracht, oder auf dem eig. Kiel zurück nach Belgrad gefahren und dann auf den Trailer gesetzt. (Je nach Zeit, Wetter und Laune)

Grüsse, Martin

Wolf b.
29.11.2013, 16:44
Alles klar, Danke.
Noch ein Beitrag der manuell freigeschalten werden muß und dann kannst du frei schreiben.

Aktuell hab ich niemanden der nächstes Jahr fahren will, es wäre aber das erste Jahr in dem keiner bei mir anfrägt. Den verweise ich dann auf diesen Thread.

Wenn du meine Seite noch nicht kennen solltest, hier kannst du schon mal viele Bilder und Infos ansehen: www.donauurlaub.de

Die Infos versuche ich aktuell zu halten, wäre also nett wenn du mir Bescheid geben würdest, wenn irgend etwas nicht mehr aktuell ist.

oceanwolf
22.12.2013, 17:45
hallo martin, bin heuer in wien gestartet und habe in belgrad unterbrochen, nächsten mai gehts weiter, vielleicht sieht man sich ja!
gruß
wolfgang

binimar2
22.12.2013, 18:13
Hallo Wolfgang,
schön dass Du Dich gemeldet hast. Vor Ende Mai/Anfang Juni werde ich allerdings in Wien nicht starten können, da hast Du ein Riesenvorsprung..... but you never know!
Gab es aus Deiner Sicht zwischen Wien und Belgrad irgendwelche Besonderheiten? In Mai 2013 war dort doch Hochwasser!?

Grüsse Martin

oceanwolf
22.12.2013, 21:18
als ich unterwegs war, im august, war genau das gegenteil der fall..niedrigwasser! einfahrten zu div. marinas waren versandet, die fahrrinne besonders in serbien war stellenweise sehr seicht und die meldungen aus rumänien waren auch nicht aufbauend, daher meine unterbrechung in belgrad.
die aktuellen werte sind z.b. hier (http://www.hidmet.gov.rs/eng/hidrologija/radio.php) gut zu verfolgen.
richtig..you never know ;)

binimar2
06.01.2014, 13:04
moin,moin, anlässlich meiner vorbereitungen für den törn wien- sulina frage ich an, ob jemand erfahrungen mit bootskranen (verladen auf den trailer) in tulcea, galati, braila,russe oder giorgiu hat. (slippen geht nicht, das boot ist zu schwer, der trailer soll nicht ins wasser)
danke martin

oceanwolf
06.01.2014, 13:25
hallo martin, ich versuch mal ruse zu checken, ein segelfreund überwintert dort. weiß aber nicht ob wasser oder draußen, geb dir bescheid. lg wolfgang

binimar2
06.01.2014, 13:54
danke, wolfgang. inzwischen bin ich am überlegen, ob ich doch nicht früher starten werde, ende april/anfang mai. bislang hat sich keine crew gefunden/gemeldet die auch runter will. evtl. sieht man sich unterwegs.
grüsse Martin

Wolf b.
06.01.2014, 18:38
Wir haben damals in Russe mit einem Kran den Mast gestellt.
Das war so ein riesiger Hafenkran.
Organisiert haben das die Leute vom Verein im Hafen. (daumen)
In Galati sind Werften, die können das garantiert auch.

binimar2
11.01.2014, 19:02
vielen dank, wolf. ich denke, es wird wohl tulcea oder galati, die 400 km flussaufwärts bis russe würden mich zu viel zeit kosten. inzwischen laufen die enc - karten auf mac bestens.
grüsse martin

oceanwolf
13.01.2014, 18:30
hallo martin,
obwohl du eh nicht bis ruse zurückfährst, hier ein foto aus ruse (da sieht's ja in belgrad noch besser aus ;) ), hab ich gerade aufgrund meiner anfrage bei einem seglerkollegen bekommen. auch die aktuellen kontaktdaten von kristian/marina ruse habe ich, er ist sehr hilfsbereit!
aber wie gesagt, wahrscheinlich fährst du nicht so weit retour.

binimar2
20.01.2014, 09:08
hallo wolfgang, vielen dank für deine bemühungen und das bild. ich nehme an, anderswo sieht es nicht besser aus. überwinterung dort würde ich mir mit meinem boot wahrscheinlich nicht trauen. inzwischen steht es für mich jedoch fest, zum kranen wird es sicher tulcea sein, der hänger wird von Wien dorthin gebracht. lieber verbringe ich mehr zeit in der delta.

Wolf b.
20.01.2014, 14:45
überwinterung dort würde ich mir mit meinem boot wahrscheinlich nicht trauen.Ich schon.
Den Leuten in Russe würde ich jederzeit vertrauen, daß die gut auf mein Boot aufpassen. (daumen)

binimar2
21.01.2014, 10:20
vertrauen... von ein paar jahren bin ich schon einmal aus einem osteuropäischen land mit dem zug zurückgefahren - mein auto wurde von einem bewachten parkplatz aus gestohlen. ein gebranntes kind.... usw. warum wohl bekam der wolfang in belgrad den rat, alles zu verstauen, was nicht niet- und nagelfest ist? ich wünsche dir, dass dein vertrauen niemals enttäuscht wird.
gruss martin

Pempelchen
21.01.2014, 11:03
vertrauen... warum wohl bekam der wolfang in belgrad den rat, alles zu verstauen, was nicht niet- und nagelfest ist? ich wünsche dir, dass dein vertrauen niemals enttäuscht wird.
gruss martin

Ja, auch wir h a b e n Vertrauen in die Rumänen - unabhängig davon, daß man an bestimmten Orten doch besser gut auf sein Eigentum aufpassen sollte (daumen)
So waren wir besonders in Hirsova und Cernavoda sehr aufmerksam, weil es dort noch "Piraterie" gibt... Ebenso in Constanza an der öffentlichen Mole ist Vorsicht geboten.

Vollkommen sicher fühlen wir uns allerdings in der Marina in Mangalia, wo - auch im Winter - eine Rundum-Überwachung gegeben ist. Selbst die Leinen werden täglich überprüft .... Es gibt auch Stellplätze am Hafen - ebenfalls bewacht.

Von Sulina nach Mangalia ist zwar nochmal ein Stück zu segeln, ist aber zur Not in einem Tag zu schaffen. Alternativ: von Sulina zurück nach Cernavoda und durch den Schwarzmeerkanal nach Constanza und weiter (45 km) nach Mangalia.

Kleinere, nicht tief gehende Boote können auch in Constanza an Land gesetzt werden und stehen im eingezäunten und bewachten Gelände recht sicher....

binimar2
21.01.2014, 11:30
ist ja gut pempelchen, jedem sein vertrauen in ehren. ich wollte keine welle der empörung auslösen, schliesslich hatte ich in den bewachten parkplatz (liegeplatz) auch vertrauen...
jeder macht so seine erfahrungen und es wird wohl noch erlaubt sein, auch von den negativen zu berichten. damit meinerseits genug zu dem thema.
gruss martin

Wolf b.
21.01.2014, 12:24
Als ich in Russe war, lag dort ein österreichischer Katamaran schon seit 2 Jahren. Der Eigner war gerade vor Ort und wir freundeten uns etwas an.
Da er die meiste Zeit in Österreich war, paßten die Leute vom Verein auf sein Boot auf, und das gut. Sie verholten das Boot auch, wenn es z.B. wegen Hochwasser nötig war. :658:
Russe wäre der Platz meiner Wahl, wenn ich auf der bulgarischen Donau einen sicheren Platz suchen würde. :)(daumen)

oceanwolf
21.01.2014, 12:54
vielleicht ist serbien diesbezüglich anders, den guten rat eines einheimischen seglers befolgte ich jedenfalls. er meinte auch ich solle schon bevor ich krane alles was füße bekommen könnte verstauen um erst gar keine dummen gedanken anderer aufkommen zu lassen. wie es weiter unten ist kann ich (noch) nicht beurteilen.

binimar2
25.03.2014, 10:12
guten morgen,

inzwischen habe ich meine abfahrt mit der BINIMAR 2 in wien auf den sonntag, 27. april festgelegt - sofern ein hochwasser oder ähnliche hindernisse nicht dazwischen kommen. falls doch noch jemand unterwegs sein sollte, der interesse an einer lockeren fahrgemeinschaft hat, bitte hier melden. meine logbucheinträge in kurzform, mit den aktuellen infos zum fluss und zu den menschen am fluss, werde ich täglich (sofern internetverbindung vorhanden) hier reinstellen.

grüsse an alle gleichgesinnten

martin

hannes1147
25.03.2014, 16:54
Steht dein Boot in Wien oder kommst du mit einen Trailer nach Wien?
Falls du Hilfe brauchst, melde dich. Meine Reise beginnt erst am 10. Mai, aber donauaufwärts.

Hannes

binimar2
25.03.2014, 17:17
ich komme mit dem trailer von lignano/italien nach wien - ein paar tage vorher. danke für dein hilfsangebot, habe aber 2 helfer dabei. wohin geht denn deine reise?

martin

hannes1147
25.03.2014, 18:43
Bei mir geht's donauaufwärts und über den Kanal zum Main, weiter über Rhein und Neckar bis Stuttgart und wieder zurück rheinaufwärts bis Basel und dann nach Hause.
Termin 10. Mai - 20. August.

Hannes

binimar2
25.03.2014, 19:56
schöne tour! von saal an der donau bis bratislava kenne ich den fluss schon, es ist eine sehr schöne strecke, war dort seinerzeit mit einer maxum (gleiter) runter und rauf unterwegs...
main kenne ich noch nicht, vielleicht nächstes jahr.
gute zeit und viel spass,

martin

binimar2
03.05.2014, 13:34
hallo an alle, nach sechs tagen kommt de siebte, da soll man ruhen. das tue ich in baja, mit einem blick auf den hajoker bootsclub, wo die binimar liegt.
in wien bei bei sonne und gegenwind gestartet, schleusung mit einem kreuzfahrer sofort. die obere donau hat nicht allzuviel wasser, keine boote zu sehen stundenlang alleine unterwegs. übernachtung in "stare rameno dunaja" (donaualtarm) unterhalb von Bratislava, sehr urig, zu empfehlen.

ätzende fahrt durch den gabcikovo kanal. alleinschleusung, hätte noch 364 mal reingepasst, 20m hub, schon beeindruckend. schöne landschaft unterhalb. bei miro in komarno angelegt, wo den sonst. einfach, sauber, ok. Stadtgang mit dem radl, pilsner urquell bunkern

morgennebel, konnte erst spät vormittag los. sonniges wetter nach auflösung, gemütliche fahrt bis esztergom. sehr, sehr empfehlenswerte kleine marina in der kis duna, attila, der chef ist für seine gastfreundlichkeit hinreichend bekannt. Resto und Bar auf dem schwimmbetonsteg, parke sozusagen direkt am barhocker. unbedingt besuchen!

wieder nebel am morgen, lichtet sich aber schnell, das donauknie liegt vor mir, vor millionen von jahren mündete die donau irgendwo hier in das urmeer. ich nehme den kleinen szentendrearm, nichts und niemand unterwegs dort, 2 angler 30 km. sehr ursprünglich, die landschaft. nach dem tanken im alten vikingklub in der neuen "marina part" festgemacht. sehr hilfsbereiter marinero, angenehmes ambiente. Budapest by night, münchen ist dagegen ein verschlafenes provinznest.

1. mai, ausnahmezustand in budapest. alles was in mattuschitz`s hangar 7 in salzburg fliegen kann, wurde nach budapest geflogen - eine gigantische airshow zwischen der kettenbrücke und margaretenbrücke, völlig verrückt, sowas geht nur noch in dem wilden osten. nachmittags und in einem kleinem baggersee bei dunaujvaros vor anker gegangen. ein besserer ankerplatz kann ich mir nicht vorstellen, super geschützt, ruhig, nur 2 angler und ich.

um 8 uhr schon fast 20 grad, kaum zu fassen, sonne pur. wollte von den anglern zander gegen eine flasche rotwein tauschen, hätten sie auch gerne gemacht, leider war der zander aber noch nicht am haken. eine stunde später hatte ich ihn aber auf dem teller, bestens zubereitet, begleitet von welsgrammeln, köstlich: fischresto "halasczardas", sehr zu empfehlen!!! gegen abend ein heftiges gewitter, mein boot ist nicht unbedingt ein farraday`sche käfig, es kam ziemlich heftig runter. um 20 uhr nach baja rein, hajoker bootsclub, direkt in der stadt, sehr schöne umgebung. zwei grössere yachten mit d-flagge überwintern wohl dort. aber: keine sanitären anlagen vorhanden, unbewacht, für jedermann zugänglich.

Also bis jetzt nur positive Erlebnisse, Begegnungen, Erfahrungen und überhaupt.
bis auf die marina kisaposztag: bereits in der einfahrt grüsste ein riesenwels, leider mit dem bauch nach oben. toter gings nicht. omen est nomen, die marina macht bedauerlicher weise ebenfalls einen toten eindruck. die stege vergammelt und verdreckt, einige laufplanke durchgebrochen, die eingangstür mit dem schild "geschlossen" versehen, kein mensch weit und breit. ziemlich trostlos. Ein freundlicher schäferhund, als wächter allerdings völlig ungeeignet, kam dann mit einer katze doch noch vorbei. bin gleich weiter.

noch ein paar details:
wien: 25 €/nacht, kran 82€, diesel 1,60 €
altarm: umsonst, längseits an einem alten raddampfer
komarno: 20 €, strom 3 extra, muss man nicht nehmen, wc, dusche ok
esztergom: 17 € super freundlich, gutes abendessen direkt am steg
budapest: 17 € ebenfalls zu empfehlen, diesel 1,61 €
baggersee: umsonst, bin ungern weggefahren
baja: 17 €, habe allerdings 5 € runtergehandelt

obwohl halbgleiter, fahre ich als verdränger mit 1500 rpm, es ist gut für die ohren und die bordkasse, zudem ist momentan doch einiges treibgut unterwegs. die maschine (Yanmar turbodiesel, 184 ps) verbraucht dabei 4 liter/std (0,3 liter/km). Bis jetzt habe ich 446 km zurückgelegt, 1480 km trennen mich noch von meinem ziel - aber nur noch lächerliche 92 höhenmeter....

gruss aus baja, martin

Wolf b.
03.05.2014, 19:34
Gute Weiterfahrt Martin!
Schade daß die Marina Kisaposztag schon wieder zu ist. Ich hatte dort gute Erfahrungen gemacht.

hannes1147
04.05.2014, 00:18
Wärst bei uns ins Wasser gegangen. Nacht 15,-- Kran 35,-- hättest du dir 57,-- gespart.
Hannes

Pempelchen
04.05.2014, 09:21
Bei mir geht's donauaufwärts und über den Kanal zum Main, weiter über Rhein und Neckar bis Stuttgart und wieder zurück rheinaufwärts bis Basel und dann nach Hause.
Termin 10. Mai - 20. August.

Hannes

Moin, Hannes!

Ich hoffe ja, wir sehen uns in Ardagger ...! Wir sind ja genau eure Strecke gefahren und haben darüber berichtet ( außer Neckar ) im Teil 2 unserer Reise.
In Ardagger haben wir davon dann auch eine "Zusammenfassung" dabei :)

hannes1147
04.05.2014, 11:33
Es läuft alles nach Plan, ich hoffe es kommt nichts dazwischen. Freitag abends aufs Boot, schlafen. Samstag den 10.5. Clubanfahrt nach Traismauer. Sonntag 11.5. Traismauer - Ardagger.
Also dann bis Sonntag nachmittags, unsere Handynummer 0699/11202698

Hannes und Renate

binimar2
05.05.2014, 00:12
nach einem liegetag in baja (regen, regen, 10°c) heute in apatin angekommen. Ausklarieren aus ungarn: anlegen-ablegen 45 min. man läuft folgende stationen durch: empfang, grenzpolizei,zoll, gesundheit, wasserpolizei, "Katastrophe" (habe nicht verstanden, worum es da geht, der beamte stempelte aber irgendetwas ab und fertig)dann noch mal grenzpolizei, aufforderung am boot zu warten, kamen dann zu dritt, nochmal passkontrolle vor dem boot, einer kam dann doch an bord und überzeugte sich, dass ich alleine bin. (das war den irgendwie suspekt) alles freundlich, grosses winken zum abschied.
Apatin ist neu, moderne stege, alles funktioniert, netter service, bin nach dem wiener pärchen das zweite boot in diesem jahr, das runter fährt und hier station gemacht hat. für mich die eigentliche überraschung: nicht im traum hätte ich gedacht, dass zur zeit nur zwei boote unterwegs sind. auch von der berufsschiffsfahrt sieht man wenig, heute ganze 3 motorschiffe angetroffen. seit wien kein einziges schiff, das zur tal fuhr, alle (tgl. ca. 2-3) nur zu berg. resto zlatna kruna bestens zander gegessen - ist mein lieblingsfisch. morgen noch einklarieren nach serbien, die grenzpolizei hier arbeitet am sonntag nicht, alles easy, sagt das mädel in der marinarezeption.

oceanwolf
05.05.2014, 10:21
die ungarn machen ein ziemliches rambazamba an der grenze, hatte das voriges jahr auch. von apatin war ich auch begeistert, marina ist sauber, alle freundlich und die stadt ist auch nett. bald sind wir dann schon drei schiffe die unterwegs sind, werde voraussichtlich mittwoch/donnerstag hier in belgrad kranen. nach dauerregen schein heut wenigstens wieder die sonne!

binimar2
05.05.2014, 11:51
so easy war das einklarieren dann doch nicht, ohne hilfe des netten mädels von der marina wäre es wohl schiefgegangen. zuerst zum hafenkapitän, der hat pass und bootspapiere einbehalten, dann mit dem auto in die stadt zur bank, dort den obolus für 30 tage einzahlen, (68.000 dinar, ca 65€) dann zum hafenkapitän zurück den pass abholen (gegen vorzeigen der einzahlungsquittung), dann in die stadtperipherie zur polizei - und dann kam der knoten: die polizistin vermisste einen stempel von bezdan bei der einreise. endlose telefonate waren die folge, irgendwann dachte ich, ich muss zurück nach bezdan fahren... das mädel (heisst anna) hat es dann irgendwie hingebogen. laut der auskunft der hiessigen grenzpolizei geht zur ausreise nur kladovo, oder vorher veliko gradiste. prahovo sei nicht erlaubt. Anna war mit mir zwei stunden unterwegs, hat nebenbei die reparatur des platten radlreifens veranlasst (der mechaniker hat 100 dinar verlangt = 1 € !!!) und mir ihre Stadt gezeigt.
Fazit: ohne anna wäre apatin nur halb so schön!

oceanwolf
05.05.2014, 14:47
wie es scheint, ist es mal kompliziert mal weniger. das wiener paar hat nichts über schwierigkeiten berichtet Confus zum glück war anna da!

Pempelchen
05.05.2014, 17:25
so easy war das einklarieren dann doch nicht..... !

Sag mal: Gibt es den Zollanleger / Ponton in Bezdan nicht mehr Confus - Da haben wir - ganz problemlos - einklariert! Alles in einem Gebäude - aber bezahlen mußten wir natürlich auch!
Danach brauchten wir uns nirgendwo mehr zu melden und wir hatten auch keine zwingende Vorgabe, wo wir ausklarieren mußten....

Und ausklarieren: wir haben in Prahovo ausklariert - wenn der Schuber vor uns nicht zuerst dran gewesen wäre, hätte das nur 5 Minuten gekostet...!
Die Aussage: "Ihr müßt nach Kladovo" hatten wir auch - der Ponton kostet Geld! Da ist System hinter! Wir haben kurz angelegt, gefragt, ob wir weiterfahren dürfen und weg waren wir wieder!:driving:- Zahlung der Pontongebühr haben wir (erfolgreich) abgelehnt! (daumen)

Ich glaube nicht, daß sich daran etwas geändert hat! Habt ihr eigentlich das DONAU-Buch dabei Confus - da steht alles drin!

Übrigens: Bei der Ausreise aus Serbien in Prahovo kann man auch zollfrei einkaufen (Schnaps und Zigaretten - € 8,-- die Stange und € 5,-- die Flasche...)

jack0602
05.05.2014, 18:00
Es läuft alles nach Plan, ich hoffe es kommt nichts dazwischen. Freitag abends aufs Boot, schlafen. Samstag den 10.5. Clubanfahrt nach Traismauer. Sonntag 11.5. Traismauer - Ardagger.
Also dann bis Sonntag nachmittags, unsere Handynummer 0699/11202698

Hannes und Renate

(hi)Hannes und Renate,wünsche euch eine schöne und sorgenfreie Reise und natürlich schönes Wetter:658:(Viele Bilder)(daumen)

edgar
05.05.2014, 23:21
Liebe Donau-Gemeinde,

lange schon verfolge ich die interessanten Berichte und Informationen hier im Forum, da ich seit einiger Zeit selbst am Planen und Vorbereiten meiner Fahrt bin. Allmählich geht meine "Arbeitsphase" zu Ende. Ich möchte mit einer 40 Jahre alten Neptun 212 (Segelboot) mit 60 cm Tiefgang fahren. Das Boot nutze ich allerdings als "Motorboot". Noch sind nicht alle Arbeiten abgeschlossen - aber bald. Dann gehts im Hafen Sinzing bei Regensburg ins Wasser.
Da ich nicht lange genug am Stück Zeit habe, fahre ich die Tour in Etappen. Ca. 2 Jahre habe ich dafür geplant. Gerade im 1. Teil bis Ungarn kann ich nur in kleinen Etappen fahren. Ich bin also darauf angewiesen, zwischendurch das Boot liegen zu lassen, daher auch ein altes, unscheinbares Boot. Evt. lasse ich mir noch einen zerlegbaren Slipwagen bauen, den ich mitnehme um das Boot bei Bedarf auch rausziehen zu können ohne auf teueres Kranen angewiesen zu sein.
Bei dieser Art des Reisens bin ich auf b i l l i g e (meine Frau sitzt mir im Nacken wegen der Kosten)sd25 und sichere Liegeplatz/Lagermöglichkeiten angewiesen. Ich benötige dafür keinerlei Komfort.
Nun meine Bitte: Wenn jemand für Osterreich/Ungarn Tips für solche Plätze hat, lasst es mich wissen. Bin für jeden Hinweis dankbar Für den Rest der Strecke frage ich später, wenn ich so weit bin.
Mein erstes "kulturelles" Ziel das ich ansteuern möchte, wird die Wurzn sein.:cheers2:

Grüße
Edgar :419:

binimar2
12.05.2014, 17:58
Apatin Wassertankstelle 1,38.-€, angeblich 24h offen. Liegegebür für 9m 23.-€, in Serbien derzeit die modernste Marina, sehr nette Leute. In Backa Palanka ganz hinten im Winterhafen an einem Pontonhaus festgemacht, göttliche Ruhe. For free.
Im Novi Sad bei dem N.K. Novi Sad angelegt, sehr zu empfehlen, ausser der Chef hat Geburtstag... Genau den Tag habe ich erwischt, die Nacht war lang, der nächste Tag entsprechend ruhig und kurz. 20.- €.
Blegrad Marina Dorcol angelegt, Save führte Hochwasser, deswegen wollte ich nicht zur Vodenica. War eine gute Entscheidung, traf dort den Wolfgang (Alegria), blieb 4 Tage. Am zweiten Tag kam der Hafenmeister zu mir und sagte, bis zu 5 Tage brauche ich nichts zahlen. Ich revanchierte mich zumindest mit einer Flasche Chianti. Bekam von ihm auch gute Tipps für die Weiterreise.
Winterhafen Kiseljevo/Silbersee, kleine aber sehr gepflegte Marina, 23.-€.
Heute durch das Eiserne Tor bis Donji Milanovac, liegen hier an einem gut geschützten Anleger, kein Strom, kein Wasser. Mal sehen ob es was kostet.

binimar2
12.05.2014, 21:22
Nachtrag Donji Milanovac: Wolfgang liegt neben uns und meint, die Übernachtung hier kostet nichts. Das Wetter hat sich beruhigt, wir liegen mit dem Bug nach Westen, schöne Farben am Himmel, fast Windstill - so mag man es eben.

edgar
12.05.2014, 21:55
Hallo binimar,

danke für die ausführlichen Infos. Die Sache mit dem Geburtstag des Hafenkapitäns klingt ja interessant.
Jedenfalls hilft mir das weiter.
Dir weiter alles Gute.:driving:

Edgar

binimar2
16.05.2014, 19:40
Wolfgang hat Recht behalten, die Nacht war ruhig und umsonst. Die Fahrt durch die dritte Klissura ist wirklich so schön, wie alle berichten. Per Funk an der ersten Schleuse angemeldet, obwohl schon zwei dicke drin waren, hat der rumänische Schleusenwärter auf uns gewartet - bis wir auch drin waren. Marina in Turnu Severein hat kein Diesel und bekommt so schnell auch keines. Kladovo an den Betonstegen festgemacht, das Wasser beginnt zu steigen. Kein Strom, kein Wasser. Tankaktion mit Taxi, zweimal Fahrt zur Tanke, dann noch zum Ausklarieren, der taxler hat 4 Euro verlangt, war zwei Stunden mit uns unterwegs. Ausklarieren in Kladovo: per Taxi, 5 Min. Boot lag in der marina, mussten vor der Polizei nicht mehr anlegen, alles für lau, pempelchen. Von Kladovo nach Brza Palanka, Campingplatz, am wackligen Steg, nix los dort, kein Wasser kein Strom. An der zweiten Schleuse fünf Minuten Wartezeit. 15 km vor Vidin Wind aus SW mit 7 (sagte später Wolfgang) steile, kurze Welle, 1m, nicht angenehm. Saukalt. An einem Frachter fest, im lee. Allegria kommt später und dann zum Abendessen zu uns.
Vidin einklariert, easy.
Jetzt sitzen wir bei dem Radetzki-Dampfer, km 704, lauschiger Hafen, ruhiger geht es nicht, trinken Beck's. Das Wasser steigt unaufhörlich, seit gestern um 115cm. Zum fahren (noch) kein Problem, zum Anlegen schon eher, die Strömung ist recht stark. Allgemein müssen wir feststellen, dass um diese Jahreszeit, fast alle Resto, Cardas, und sonstige Lokale geschlossen sind. Strom und Wasser bekamen wir zuletzt in Kiseljevo/Silbersee, ab dann mau. Die Aussage "Strom und Wasser kann gelegt werden" können wir nicht bestätigen. Das Donaubuch ist wohl im Juli/August entstanden, was ja wohl auch die bessere Reisezeit ist. Dafür gibt es bis jetzt keine Mücken.
Den Pempelchen kann ich beruhigen: Bezdan gibt es nach wie vor, einklarieren jederzeit möglich. Apatin, derzeit die modernste Marina in Serbien, ist seit Oktober 2013 in den Status eines Einklarierungshafens erhoben worden, somit spart man sich die Bezdaner Zollsteigergebühern. Nächstes Jahr soll alles in einem Gebäude im Hafen untergebracht sein. Ja, und das Donaubuch haben wir - eigentlich - auch dabei, sogar die neueste Ausgabe und lesen auch eifrig
drin. So haben wir zum Beispiel gelesen, das Prahovo nicht unbedingt empfehlenswert wäre. Was auch die Segler aus Wien in ihrem Blog erwähnt haben - sie haben dort vor drei Wochen ausklariert.
Ok, jetzt sitzen wir oberhalb des Radetzki-Dampfers als einzige Gäste Hotelrestaurants, geniessen das Essen und den Blick au die ruhig fliessende Donau
Ciao Leonardo und Martin

binimar2
17.05.2014, 10:21
Seit gestern Abend stieg das Wasser um weitere 60 cm. Von dem Museumsschiff Radetzki sehen wir die Alegria vorbei fahren, heute Abend sehen wir uns wahrscheinlich in Nikopol. Russe ist für Morgen geplant.

Wolf b.
17.05.2014, 14:22
Ok, jetzt sitzen wir oberhalb des Radetzki-Dampfers als einzige Gäste Hotelrestaurants, geniessen das Essen und den Blick au die ruhig fliessende DonauDen Ausblick habe dort ich auch sehr genossen.

Pempelchen
17.05.2014, 15:49
?... Tankaktion mit Taxi, zweimal Fahrt zur Tanke, dann noch zum Ausklarieren, der taxler hat 4 Euro verlangt, war zwei Stunden mit uns unterwegs. Ausklarieren in Kladovo: per Taxi, 5 Min.

Den Pempelchen kann ich beruhigen: Bezdan gibt es nach wie vor, einklarieren jederzeit möglich. Apatin, derzeit die modernste Marina in Serbien....



Also: "Den Pempelchen" zu beruhigen ist absolut nicht nötig! Ich sitze gerade gemütlich im Cockpit und genieße die Sonne und unseren Urlaub in Mangalia. Ich hatte mir schon gedacht, dass Bezdan nicht verschwunden ist - hätte sonst sicherlich in der Zeitung gestanden :biggrin5: - aber der Hinweis, dass das Klarieren in Bezdan einfach ist, sei doch erlaubt, oderConfus?
Im Gegensatz zu Apatin, wo es anscheinend nur mit Fremdhilfe und Taxi möglich war...

Und zu Prahovo: das ist ein Ponton wie hundert andere auch - Du hast ja auch nicht über Vidin gejammert. Wir waren in Prahovo mit 3 Booten gleichzeitig - wie gesagt: kein Problem.

Übrigens sind die Wiener mit einer "Jolle" unterwegs - dass es damit ab und an schwierig ist, an einem Ponton anzulegen, glaube ich gerne...

So, nun gehe ich wieder zum gemütlichen Teil über :cheers2:

Wolf b.
17.05.2014, 17:34
Laßt es euch in Mangalia gut gehen. :cheers2:

binimar2
17.05.2014, 21:17
Entschuldigung, heisst es "das Pempelchen" ?

Pempelchen
17.05.2014, 23:06
Entschuldigung, heisst es "das Pempelchen" ?
ConfusConfus... hört sich schon besser an - aber wir sind ja zu zweit - wie wäre es mit "die P." (tja)

Apropos - damit wir nichts falsch machen: Heißt es "Der" oder "Die" Binimar2 - ihr seid ja auch zu zweit :biggrin5:

oceanwolf
18.05.2014, 20:14
haha ich halt mich da raus und genieße den sonnenuntergang im yachtclub port ruse. :cheers2:

binimar2
21.05.2014, 22:43
Der, die oder das pempelchen, deutsch ist nicht meine Muttersprache, deswegen die Zweifel. Um Deine Frage zu beantworten: Binimar ist eine Zusammensetzung aus dem arabischen und spanischen: bin, bini = der sohn in arabisch, mar ist ja klar, die See, das Meer in spanisch. Also frei übersetzt heisst mein Boot "Der Sohn des Meeres".
Diese und ähnliche Namen finden sich häufig auf der Insel Menorca, früher waren dort auch die Araber.
Momentan liege ich in Russe und harre der Dinge, die von oben in Anmarsch sind. Alegria-Wolfgang ist heute abgereist, Leonardo und Michael gestern. Das Wasser steigt seit gestern nicht mehr, zwei Echolote bestätigen das. Das Wetter ist bestens, die Laune auch, nur das Anlegen weiter abwärts macht mich einwenig nachdenklich. Eigentlich habe ich mich auf die vielen Sandbänke gefreut, Lagerfeueuer zu machen, Ankern usw. Die Sandbänke liegen zur Zeit auf 4 Metern Tauchtiefe...
In Yachtclub Port Rousse fühle ich mich sehr wohl, supernette Leute hier, heute gab mir der Christian viele Tipps für das Delta. Unbedingt zu empfehlen, die Marina. Auch die Stadt ist freundlich-fröhlich, viele Bäume säumen die Strassen. Viele junge Leute hier, in dem Restaurant, wo ich heute Abend sass, war leider niemand so grauhaarig wie ich. Morgen möchte ich wieder los, der Plan ist Tutrakan oder Silistra. Wolfgang, Dein Boot sitzt wie festbetoniert, der Franzose ist im Anmarsch, nächste Woche will er nach Constanta. Die Dinge klären sich.
EU zwischen Rumänien und Bulgarien funktioniert noch nicht so wahnsinnig glatt, Grenzkontrollen, die wir schon lange nicht mehr gewohnt sind.
Zum Fluss: Turnu Severin kein Diesel zur Zeit, habe ich wohl schon erwähnt. Wir haben in Russe nachgetankt, der Klassiker: Kanister. Auf Bestellung kommt aber auch ein Tankwagen. Neben uns liegt eine Grand Bank mit 1000 PS, sie hat heute 800 Liter problemlos gebunkert. Russe ist momentan die einzige Marina in Bulgarien, die in der Lage ist, eine angemessene Versorgung und mehr zu liefern: Strom, Wasser, Duschen, WC, Waschmaschine. Die Liegegebühr liegt bei 1€/m/tag, ich finde es in Anbetracht der Hilfsbereitschaft und Serviceleistungen angemessen.Man liegt hier sicher, die Leute kümmern sich wirklich.

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Wolf b.
22.05.2014, 02:09
Es freut mich, daß Ruse immer noch so ist wie 2007. Ich empfehle den Hafen jedem der die Donau fährt.
Könntest du bitte ganz liebe Grüße vom Wolf von der Naomi ausrichten?
Hier ganz rechts:
23705
Ich habe das Bild von der Wand ihres Yachtclubs für das Logo meiner Homepage zweckentfremdet.
23706

oceanwolf
22.05.2014, 09:29
danke martin für die info, alegria wurde ja gestern wirklich massiv verzurrt!
deine angaben kann ich nur bestätigen, christian ist unterstützung pur!
jetzt mal die lage zuhause checken und in drei wochen soll's weitergehn.....
alles gute dir für den kommenden abschnitt, für aktuelle infos bin ich immer dankbar!

binimar2
24.05.2014, 21:51
Silistra: Hotelanleger nicht benutzbar, Zugangsbrücke unter Wasser. Polizeianleger dito. quasi eine Insel. Dennoch dort angelegt, dann mit Beiboot ans Land. Ausklarieren problemlos.
Gleich gegenüber nach Rumänien einklariert, am Polizeiboot angelegt, alles schnell und freundlich.
Bei Km 280 neben einem überfluten Wald geankert, super ruhig, seitenarm RU, kaum Strömung.
Heute in Braila (in der Marina) angelegt, äusserst unruhig da viel Verkehr, von Strom und Wasser an den Stegen (siehe Donaubuch !?) keine Spur.

binimar2
25.05.2014, 16:45
Braila: heute u 04:30 durch laute, chaotische balkanmusik aus dem Marina resto geweckt. Niemand da, alles dunkel, immer das gleiche lied, wohl endlosschleife, lief stundenlang bis ich entnervt um sieben ablegte. Ein rumänischer Bootsnachbar meinte, an strom und wasser am steg kann er sich nicht erinnern. Dreimalige Kontrolle durch Polizeiboote der Rumänen, alle nett und freundlich. Eine Besatzung hatte allerdings bootstechnisch nichts drauf, sie hätten mich mit ihrem Buganker fast aufgespiesst. Scheinen nervös zu sein , die Rumänen, zumindest an der Grenze zu Ukraine, die ukrainischen Grenzposten verfolgten mich mit dem Fernglas von ihren Wachtürmen, ich fühlte mich in meine Kindheit zurückversetzt. In Tulcea sehr starke Strömung, es fehlen noch 15 cm, dann wird die Promenade überflutet. Laut den Polizisten in Boot 3 soll das Wasser noch um 60-70 cm steigen!!??
Am Dampfer Republica mit Hilfe des Captain George angelegt. Die Hilfe war nötig, bin allein und der Schwell ist beachtlich. Captain ist total nett, zumindest hier stimmen die Angaben mit Wasser und Strom. Das Resto auf dem Schiff ist allerdings schon lange geschlossen...
Anbetracht der Hochwassersituation werde ich wohl nach Hause fliegen und bessere Bedingungen abwarten.

Gruss Martin

Pempelchen
25.05.2014, 20:23
Hallo Martin,

hier in Sulina sind es mal gerade 50cm über Normal und es wird vielleicht noch etwas mehr....
Unsere Empfehlung: fahr durch bis Sulina - das ist kein Problem, weil ein Großteil des Wassers in den St. Georg-Arm unterhalb von Tulcea abfließt bzw. sich im Delta verteilt.

Wir sind heute mit 45 km/h den Sulina-Kanal runter.... Ist zwar viel Holz im Wasser, aber O.K.!

Unterhalb von Sulina - vor dem großen Industriehafenbecken - gibt es ein kleineres Becken mit 3 Bootsstegen - einer davon gehört Villa Alga - da wohnen wir z.Zt.
In der Einfahrt ist bei Normalstand ca 1 m Wasser - sollte passen....

Wir haben nachgefragt und der Inhaber von Vila Alga sagte, pro Nacht 50 Lei für's Anlegen. Das Essen ist zwar aus der Friteuse, aber gut genießbar (und hoffentlich "preiswert" :) )

Melde Dich, wenn Du mehr Informationen brauchst. Cristian - der Inhaber, freut sich auf euch. Bei Bedarf, Tel. Nr per P.N....

L.G. Rainer (alias der/die/das Pempelchen)

binimar2
26.05.2014, 15:12
Überraschung auf dem alten Dampfer Republica: Das Restaurant und die Bar werden ab heute wieder reaktiviert, Eröffnung am Freitag. Wasserstand seit gestern gleich, die Nacht war erstaunlich ruhig, nachts kaum Verkehr. Eigentlich gar nicht so schlecht, der Platz. Danke, Rainer, für die Infos, muss das alles noch überdenken.

Gruss, Martin

Pempelchen
26.05.2014, 22:38
Hallo Martin,

Wir sind heute morgen gegen 10:00 Uhr bei Dir vorbei gekommen, aber Dein Boot sah sehr verlassen aus.... So haben wir auf der Promenade gefrühstückt und haben dann unser Auto gesucht (und gefunden (daumen))

23722

Wir wünschen Dir noch eine schöne Weiterfahrt! Lass Dich vom Hochwasser nicht verschrecken - 10 km unterhalb der St. Gheorghe-Kanal Abzweigung normalisiert sich das alles wieder....

binimar2
28.05.2014, 22:06
Danke für das Bild, Rainer, war unterwegs um den Rücktransport von Tulcea zu regeln. Gestern abgelegt, Captain Georghe hat zwar für die zwei Nächte nichts verlangt, habe ihm aber 25€ und eine Flasche Wein gegeben, seine Gastfreundschaft war grossartig. Auf dem Sfantu Gheorghe Arm bis Murighiol gefahren und dann in dem Seitenarm eine sehr ruhige Nacht verbracht. Die "Hafenkneipe" dort hat Bier und Bier im Angebot. Freundlicher Hund als "Wächter" vor der Kneipe.
Heute den "canalul Dunavat" zu dem Lacul Razim genommen, hatte eigentlich vor, über den See zu fahren und dann den Kanal Dranov zurück in den S.G.Arm zu nehmen. Der Dunavat zweigt von S.G. Arm nach Süden ab, wilde Pferde, Pelikane,Kormorane usw., eine abenteuerliche Fahrt, immer enger werdend der Kanal, nach 25 Km dann die Mündung in den riesigen See erreicht - und das war es dann, die Mündung versandet. Also umkehren und das Ganze wieder zurück in den S.G.Arm. Heute Abend das Dörfchen Sfantu Gheorghe erreicht, bin an dem ersehnten Ziel. Neue Marina hier, Einfahrt leicht versandet, gerade Mal 60 cm unter dem Kiel. (habe 80 cm Tiefgang) Frischwasser wohl möglich vom Marinaresto, Strombüchsen nicht gesichtet. Der Restaurantchef kam gleich rausgeschossen um beim Anlegen zu helfen. WiFi vorhanden. Störsuppe und frisch gefangener Zander bestens und reichlich. Preiswert sowieso.
Das Hochwasser ist leichter zu handhaben als ich dachte, hier in den Mündungsbereichen verteilt sich das eher schneller. Eine grossartige Natur, Sfantu Georghe lohnt sich. Morgen nehme ich den Verbindungskanal nach Sulina, führt parallel zur Küste, ca. 30 Km. Habe auch überlegt, das Stück über das Schwarze Meer zu fahren aber irgendetwas sagt mir, lass es lieber. Ausserdem habe ich keine Seekarten dabei, hier sind sie nicht zu bekommen, also eher no go.
Dann noch über Mila 23 zurück nach Tulcea, in den Flieger nach München, Auto holen, den Trailer in Wien einhaken, nach Tulcea runter, Boot auf den Trailer und vorerst nach Saal an der Donau. Sozusagen als Desert ist im Juli noch der Main von Bamberg bis Wiesbaden geplant. Dann geht es auf der Strasse wieder zurück in den Heimathafen Lignano an der Adria. Dann ist´s auch gut für dieses Jahr.

oceanwolf
29.05.2014, 13:42
hallo martin, lese deine berichte mit genuß! schön, daß deine "rechnung" doch noch aufgeht und sich dein reiseplan erfüllt :658:
muß ja sehr erlebnisreich sein, im delta abseits der großen routen zu fahren!
hier ist morgen ein wichtiger tag, was unseren kranken hund betrifft und wenn alles einigermaßen gut geht, geht's auch bei uns bald wieder weiter ab ruse...

binimar2
31.05.2014, 18:20
Canalul tataru von Sfantu Gheorghe nach Sulina angeblich versandet, unterwegs erfahre ich von Fischern, dass es nicht stimmt, ich soll entspannt weiter fahren. Na ja, als die ersten schwimmenden Inseln auftauchten, das Schilf immer höher wurde und das Wasser völlig verkrautet, wusste ich nicht mehr so recht weiter, höchstens zurück auf dem GPS -Trackpfad. Aus dem Schilf kam ein Fischer raus, wie gerufen, zeigte mit dem linkem Arm gerade aus, mit dem rechten nach rechts, so habe ich es dann gehalten, zuerst gerade und dann rechts: plötzlich war Sulina in Sicht.
Sulina war nicht in meiner Planung (trotzdem danke, Rainer!), ich habe dort nur getankt und weiter nach Mila 23 auf der alten Donau gefahren, ein Lipowaner Dorf, ruhig, aus der Zeit entrückt. Lipowaner sind Russen, die im Delta seit mehr als 200 Jahren ansässig sind. Sehr zu empfehlen, das Dörfchen, der Sonnenuntergang war gigantisch. Weiterfahrt auf der alten Donau zu unsicher, irgendwann schreien beide Echolote, also zurück in den langweiligen Sulinakanal und gegen die Strömung nach Tulcea.
Ich fahre mit ca 18-19km/h über Grund mit 2800 RPM und verbrauche dabei fast
20 Liter/h (Zum Vergleich: die gleiche groundspeed mit der Strömung 4 Liter/h bei
1500 RPM ) Die genauen Kosten dieser Reise werde ich später noch reinstellen.
Am Montag kann ich das Boot in der Schiffswerft einparken und ab Tulcea nach Hause fliegen.
Facit: 34 Tage seit Wien, 2200 Km, nur freundliche, hilfsbereite und ehrliche Menschen angetroffen (an der Kettenbrücke in Budapest ist mir mein iPhone aus dem Rucksack gefallen, wurde gefunden und mir um Mitternacht in die Marina zurückgebracht. Der Finder, ein junger Mann, lehnte den angebotenen Finderlohn ab und sagte wörtlich, es sei für ihn eine Ehrensache) Trotz des Hochwassers ab Kladovo (oder gerade deswegen?) gut zu fahren, zu keinem Zeitpunkt navigatorische Schwierigkeiten. (Bis auf die "Kanälchen" im Delta, die sind trotz des Hochwassers tückisch. Meine Erfahrung aus dem Delta: Die Fischer beziehen ihre gut gemeinten Ratschläge und Empfehlungen häufig auf ihre flachgehenden Zillen mit 20 cm Tiefgang...meine Grundberührung bei Lacul Razim ist nur wegen der extrem langsamen Schleichfahrt ohne Schaden gut gegangen. Das Anlegen manchmal einwenig schwierig - wenn man allein ist. Die Versorgung mit Reiseproviant überall gut, mit Dieselbunkern auch keine Probleme, hatte 100 Liter in Kanistern zusätzlich dabei.
Besonders möchte ich hervorheben: Atilla in Esztergom, Peter in Budapest (handy) Anna in Apatin, Djordje in Novi Sad (sein Geburtstag wird unvergessen bleiben) Dschik in Belgrad in der Marina Dorcul, Cristian in Russe, Captain Gheorghe von der Republica in Tulcea, ein namenloser Ukrainer in Murighiol, Herr Baleanu, Werftleiter in Tulcea und nicht zuletzt sein Mitarbeiter, der Werfthafenmeister Eane, der im strömenden Regen stoisch gewartet hatte, bis das letzte Anlegermanöver dieser Reise vollendet war.
Gruss martin

binimar2
01.06.2014, 19:20
Ein kleiner Nachtrag bzgl. des Anlegens an der "Republica": Der Schwell durch vorbeifahrende Schiffe ist manchmal gewaltig, Rücksicht auf die Hafenlieger konnte ich nicht beobachten. Heute Nacht ist irgendetwas grosses und schnelles vorbei gefahren, ich bin aus der Koje herausgefallen. (An ein Kojensegel aus meinen Seglerzeiten habe ich nicht gedacht, an der Donau....) Das allein wäre nicht so schlimm, nur hat sich die Reling unter einer Bordwandkante eingeklemmt, (und Kanten hat der alte Kahn reichlich) trotz 4 Fender, 4 Autoreifen und 4 Leinen. Na ja, der erste Schaden am letzten Tag, die reling ist leicht verbogen, hält sich in Grenzen. Im Nachhinein nicht mehr so uneingeschränkt zu empfehlen, der Liegeplatz, obwohl das Ambiente sehr nett ist.
In der Marina Tulcea habe ich nach einem Kran und Liegemöglichkeit für etwa eine Woche angefragt, bis ich den Trailer holen kann, wollte Plan B haben: Wollen 200 Euro pro Monat, Kontrakt abschliessen, egal ob man eine oder vier Wochen bleibt. Der Kran kostet 165 € pro Vorgang!!!. Also rein und raus 330 €. Das teuerste Angebot, das ich jemals bekommen habe. Ich habe mich dann höflich bedankt.

Gruss Martin

binimar2
16.06.2014, 15:50
Ein paar Zahlen zum Schluss: 2200 km Wien-Tulcea-Sfantu Gheorghe-Sulina-Mila 23- Tulcea. 37 Tage, 174 Motorstunden, 852 Liter Diesel (5 Liter/h, 0,4 Liter/km) Krankosten Wien und Tulcea zusammen 440 €. Liegegebühren für die gesamte Strecke 273 €. Teuerste Marinas: Wien, Apatin, Kiseljevo jeweils 24-25 €. Billigste Marina: Russe 9 €.
Karten: Pierre Verberght, 300 €.

Für die Rückreise mit dem Trailer benötigte ich sechs Tage. (2 Tage leer runter, 1Tag Pause, 3 Tage beladen zurück) Die Dimensionen und das Gewicht des Gespanns lagen ziemlich am Limit: Länge 14m, Breite 2,80m, Höhe 3.60m, Gewicht Boot und Trailer 3500kg und ein bisschen dazu. Lignano-Wien-Tulcea hin und zurück ca. 4000km. Verbrauch total 533 Liter Diesel. Zweimal in die "Brückendurchfahrtsfalle" getappt, musste umkehren und die LKW-Umleitung benutzen. Die Strassen in Rumänien sind viel besser als ihr Ruf. Das schlechteste Autobahnabschnitt nicht in Rumänien oder Ungarn angetroffen, (dort nagelneue, perfekte Autobahnen) sondern in Österreich, A4 zwischen Ungarn und Wien. Keine Kontrollen auf der ganzen Strecke und an den Grenzen. Sollte jemand mehr Infos benötigen, jederzeit Anfrage über PN.
Gruss martin

binimar2
16.06.2014, 16:09
War auch ein Erlebnis...

Der Hanseat
16.06.2014, 16:11
Ein paar Zahlen zum Schluss: 2200 km Wien-Tulcea-Sfantu Gheorghe-Sulina-Mila 23- Tulcea. 37 Tage, 174 Motorstunden, 852 Liter Diesel (5 Liter/h, 0,4 Liter/km) Krankosten Wien und Tulcea zusammen 440 €. Liegegebühren für die gesamte Strecke 273 €. Teuerste Marinas: Wien, Apatin, Kiseljevo jeweils 24-25 €. Billigste Marina: Russe 9 €.
Karten: Pierre Verberght, 300 €.

Für die Rückreise mit dem Trailer benötigte ich sechs Tage. (2 Tage leer runter, 1Tag Pause, 3 Tage beladen zurück) Die Dimensionen und das Gewicht des Gespanns lagen ziemlich am Limit: Länge 14m, Breite 2,80m, Höhe 3.60m, Gewicht Boot und Trailer 3500kg und ein bisschen dazu. Lignano-Wien-Tulcea hin und zurück ca. 4000km. Verbrauch total 533 Liter Diesel. Zweimal in die "Brückendurchfahrtsfalle" getappt, musste umkehren und die LKW-Umleitung benutzen. Die Strassen in Rumänien sind viel besser als ihr Ruf. Das schlechteste Autobahnabschnitt nicht in Rumänien oder Ungarn angetroffen, (dort nagelneue, perfekte Autobahnen) sondern in Österreich, A4 zwischen Ungarn und Wien. Keine Kontrollen auf der ganzen Strecke und an den Grenzen. Sollte jemand mehr Infos benötigen, jederzeit Anfrage über PN.
Gruss martin Hört sich gut an(cool)

binimar2
16.06.2014, 16:26
Kranen in Tulcea

Der Hanseat
16.06.2014, 16:39
(daumen)Hochachtung zu Deinen Betriebsstunden 170 Anfang dieser Saison,(daumen) ich bin ja auch schon viel gefahren heuer, aber ok:658:

binimar2
16.06.2014, 17:05
Danke, Peter. In Mai 2011 habe ich das Boot in der norwegischen Werft bauen lassen und dort auch abgeholt. Auf dem eig. Kiel dann durch Skagerrak, Kattegat, Flüsse und Kanäle nach Prag gefahren, dort auf den Trailer gesetzt und an die Adria/Lignano gebracht. Von da aus machen wir lange Törns durch Kroatien, nach Sizilien usw. So kommt was zusammen, in den drei Jahren über 900 Stunden, ich liebe die Abwechslung: das Meer, die Seen, die Flüsse. Deswegen war die erste Bedingung, das Boot muss gerade noch trailerbar sein, darf leer nicht mehr als 2800 kg wiegen. Die zweite war, es muss zwei Kajüten haben. Da kam dann eigentlich nur die Marex-Werft in Frage.
Gruss, martin

Der Hanseat
16.06.2014, 17:15
Danke, Peter. In Mai 2011 habe ich das Boot in der norwegischen Werft bauen lassen und dort auch abgeholt. Auf dem eig. Kiel dann durch Skagerrak, Kattegat, Flüsse und Kanäle nach Prag gefahren, dort auf den Trailer gesetzt und an die Adria/Lignano gebracht. Von da aus machen wir lange Törns durch Kroatien, nach Sizilien usw. So kommt was zusammen, in den drei Jahren über 900 Stunden, ich liebe die Abwechslung: das Meer, die Seen, die Flüsse. Deswegen war die erste Bedingung, das Boot muss gerade noch trailerbar sein, darf leer nicht mehr als 2800 kg wiegen. Die zweite war, es muss zwei Kajüten haben. Da kam dann eigentlich nur die Marex-Werft in Frage.
Gruss, martin
Jo so muss das sein unser Dampfer hat 1,5 T und ist Baujahr 2009 und hat 700 Betriebstunden, eigentlich gebaut für die Donau und Bodensee aber dann hats uns nach 25JahrenBayern wieder in unsere Heimat nach Achim (80 KM bis Nordsee) zurückgebracht.:driving: