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Jutta u. Michael
12.07.2010, 17:08
Hallo,

wir sind wieder zu Hause und TRAMP III liegt in Rumänien / Constanza. Vor 3 Wochen hatten wir dieses Ziel erreicht!

Da wir zuvor keine gute Gelegenheit hatten unseren Mast zu stellen, haben wir uns gegen das Delta entschieden und sind die Abkürzung über den Kanal nach Constanza gefahren.

Wir wollten auf keinen Fall mit gelegtem Mast vom Delta aus über 80 sm über das Schwarze Meer schaukeln. Die 6 sm vom Hafen Constanza zur Tomis Marina haben uns gerade gereicht, denn wir hatten Angst dass uns bei diesen Wellen der Mast über Bord geht!

Da wir erst einmal und auch noch im nächsten Jahr im Schwarzen Meer bleiben wollen, können wir das Delta ja auch noch später nachholen.

Inzwischen haben wir den Mast per Autokran gestellt und sind auch schon einen Probeschlag gesegelt.

Auf der zweiten Etappe dieser Reise ab Bratislava haben wir wieder mal so einiges erlebt und alles gut im Tagebuch festgehalten.

Wenn Ihr mögt können wir hier gerne mal wieder einige Auszüge davon einstellen.

Der Stromer
12.07.2010, 17:13
Hallo,

wir sind wieder zu Hause und TRAMP III liegt in Rumänien / Constanza. Vor 3 Wochen hatten wir dieses Ziel erreicht!

Da wir zuvor keine gute Gelegenheit hatten unseren Mast zu stellen, haben wir uns gegen das Delta entschieden und sind die Abkürzung über den Kanal nach Constanza gefahren.

Wir wollten auf keinen Fall mit gelegtem Mast vom Delta aus über 80 sm über das Schwarze Meer schaukeln. Die 6 sm vom Hafen Constanza zur Tomis Marina haben uns gerade gereicht, denn wir hatten Angst dass uns bei diesen Wellen der Mast über Bord geht!

Da wir erst einmal und auch noch im nächsten Jahr im Schwarzen Meer bleiben wollen, können wir das Delta ja auch noch später nachholen.

Inzwischen haben wir den Mast per Autokran gestellt und sind auch schon einen Probeschlag gesegelt.

Auf der zweiten Etappe dieser Reise ab Bratislava haben wir wieder mal so einiges erlebt und alles gut im Tagebuch festgehalten.

Wenn Ihr mögt können wir hier gerne mal wieder einige Auszüge davon einstellen.

Motz:biggrin5: Na klar wollen wir! :biggrin5: DF'ler sind von Hause aus SEHR Neugierig!:biggrin5:

michludi
12.07.2010, 17:25
na klar interessiert uns das ! ! !

Jutta u. Michael
12.07.2010, 17:29
Donnerstag, 20. Mai 2010

……………….nun sind wir offiziell in Serbien und auch irgendwie erleichtert!

Auf unserer weiteren Fahrt fehlen sehr viele Bojen, auch etliche km Schilder fehlen oder wir finden sie nicht.

So kommen wir in eine etwas heikle Lage, als plötzlich die Wassertiefe recht gering wird. Recht gering heißt bei dem derzeitigen Hochwasser etwa 4 m, zuvor hatten wir immer um die 8 – 9 m gelotet.

Ich entdecke plötzlich voraus weit an Stb eine grüne Boje, die vier roten davor waren nicht vorhanden und so waren wir schon viel weiter als angenommen! Kurs hart nach Stb, die Tiefe nimmt gleich wieder zu und wir runden die Boje knapp auf der richtigen Seite. Bb dieser Boje, also auf unserem vorherigen Kurs, lauert eine große Sandinsel, die zurzeit zwar überspült ist, aber trotzdem wären wir hier wohl unschön aufgelaufen. Das Quäntchen Glück war auch diesmal wieder auf unserer Seite – richtiges „Können“ war das mit Sicherheit nicht! :banghead:

BAT
12.07.2010, 19:27
Hallo Jutta und Michael (daumen) in der Schifffahrt gibt es kein Glück...nur Erfahrung und Umsichtigkeit:658::658:

Ich lass gelten...zum Glück haben wir das Richtige gemacht :419::419:

Ich wünsch Euch noch ne gute Fahrt und bin immer ganz heiss auf einen neuen Beitrag von Euch :658::658::658:

howi
12.07.2010, 20:08
Ich wünsch Euch noch ne gute Fahrt und bin immer ganz heiss auf einen neuen Beitrag von Euch :658::658::658:

Dito (finger)(finger)(finger)(finger) (cool)(cool)

Jutta u. Michael
13.07.2010, 21:58
Nachdem ich 2 Wochen intensiv am Boot gearbeitet hatte, steht der Krantermin an. Das Herausheben des Bootes im letzten Jahr war schon sehr abenteuerlich, aber diesmal……

Tagebuch Auszug:

Freitag, 30. April 2010, Bratislava, Slowakei

……………Noch ist niemand zu sehen und so bereite ich die Festmacherleinen vor und bringe die Leiter und den Bootshaken auf den Tanker, neben den TRAMP III hin gekrant werden soll. Der Tanker ist nämlich recht hochbordig. Der Müll wird noch entsorgt, da kommt mir Herr Beladic entgegen. Nun kann es losgehen.

Da Schiff wird angehoben, kracht aber nach einigen cm mit seinen gut 8 Tonnen wieder hart herunter auf den Kiel!

Beim 2. Versuch das Gleiche noch einmal, nur dieses Mal aus etwas mehr Höhe und noch etwas härter! Offenbar ist die Bremse des Kranes defekt oder falsch eingestellt, wir müssen die Aktion abbrechen!

Während sich die Leute daran machen, das Schiff wieder auf das frisch gestrichene Antifouling aufzubocken, schreibe ich eine Info SMS an Jutta.

Herr Beladic versucht noch jemanden von der Kranfirma zu erreichen, hat aber keinen Erfolg. Er will es nachmittags noch einmal versuchen. Notfalls müssten wir einen großen Autokran bestellen, sagt er mir. Mache einige Fotos von dem demolierten Antifouling Anstrich und hole die Leiter und den Bootshaken wieder vom Tanker zurück.

Ich bin ziemlich frustriert, denn Jutta und ein Freund von uns wollen am Dienstag nachkommen und ich wollte das Boot bis dahin reisefertig haben……………………………

Der Stromer
13.07.2010, 22:06
Nachdem ich 2 Wochen intensiv am Boot gearbeitet hatte, steht der Krantermin an. Das Herausheben des Bootes im letzten Jahr war schon sehr abenteuerlich, aber diesmal……

Tagebuch Auszug:

Freitag, 30. April 2010, Bratislava, Slowakei

……………Noch ist niemand zu sehen und so bereite ich die Festmacherleinen vor und bringe die Leiter und den Bootshaken auf den Tanker, neben den TRAMP III hin gekrant werden soll. Der Tanker ist nämlich recht hochbordig. Der Müll wird noch entsorgt, da kommt mir Herr Beladic entgegen. Nun kann es losgehen.

Da Schiff wird angehoben, kracht aber nach einigen cm mit seinen gut 8 Tonnen wieder hart herunter auf den Kiel!

Beim 2. Versuch das Gleiche noch einmal, nur dieses Mal aus etwas mehr Höhe und noch etwas härter! Offenbar ist die Bremse des Kranes defekt oder falsch eingestellt, wir müssen die Aktion abbrechen!

Während sich die Leute daran machen, das Schiff wieder auf das frisch gestrichene Antifouling aufzubocken, schreibe ich eine Info SMS an Jutta.

Herr Beladic versucht noch jemanden von der Kranfirma zu erreichen, hat aber keinen Erfolg. Er will es nachmittags noch einmal versuchen. Notfalls müssten wir einen großen Autokran bestellen, sagt er mir. Mache einige Fotos von dem demolierten Antifouling Anstrich und hole die Leiter und den Bootshaken wieder vom Tanker zurück.

Ich bin ziemlich frustriert, denn Jutta und ein Freund von uns wollen am Dienstag nachkommen und ich wollte das Boot bis dahin reisefertig haben……………………………

Confus Ohje, ohje. Fängt ja gut an......Confus
(daumen) Danke für den Bericht.(daumen)

Jutta u. Michael
26.07.2010, 11:41
Nach 3 sehr unruhigen Nächten – in meinen schlimmsten Träumen war das Boot unzählige Male aus größerer Höhe herunter gekracht oder die Beton Böschung herunter geschlittert – ist es endlich Montagmorgen.

Tagebuch Auszug:

Montag, 3. Mai 2010, Bratislava, Slowakei

Um 6:30 stehe ich auf, die ersten Werftarbeiter sind schon aktiv. Nach einem Kaffee gibt es um 7:00 einen weiteren bei Herrn Beladic. Er berichtet, dass der Elektriker am Kran einen Fehler gefunden und behoben habe.

Als wir beide am Boot ankommen, steht der Kran schon in Position und die Helfer stehen auch bereits parat. Schnell noch die Kamera und den Bootshaken vom Boot holen, Bootsschuhe anziehen, 230 Volt Kabel lösen und die Leiter abbauen. Das Ganze geht mir eigentlich viel zu schnell denn kurz darauf ist das Boot bereits angehoben. Es beginnt leicht zu regnen, ich schieße einige Fotos. Verschiedene Positionen werden mit wenig Abstand zum Boden ausprobiert ausgetestet, alles scheint zu funktionieren. Dann wird es Ernst, der Kran schwenkt Richtung Böschung und Wasser. Bange Minuten oder auch nur Sekunden, die mir jedoch wie Stunden vorkommen, bis das Boot endlich über dem Wasser schwebt. Wenn es jetzt herunterrauscht, ist die Gefahr nur noch recht gering, denke ich. Alles geht jedoch gut, TRAMP III schwimmt wieder ……………………..

Der Stromer
26.07.2010, 11:58
Nach 3 sehr unruhigen Nächten – in meinen schlimmsten Träumen war das Boot unzählige Male aus größerer Höhe herunter gekracht oder die Beton Böschung herunter geschlittert – ist es endlich Montagmorgen.

Tagebuch Auszug:

Montag, 3. Mai 2010, Bratislava, Slowakei

Um 6:30 stehe ich auf, die ersten Werftarbeiter sind schon aktiv. Nach einem Kaffee gibt es um 7:00 einen weiteren bei Herrn Beladic. Er berichtet, dass der Elektriker am Kran einen Fehler gefunden und behoben habe.

Als wir beide am Boot ankommen, steht der Kran schon in Position und die Helfer stehen auch bereits parat. Schnell noch die Kamera und den Bootshaken vom Boot holen, Bootsschuhe anziehen, 230 Volt Kabel lösen und die Leiter abbauen. Das Ganze geht mir eigentlich viel zu schnell denn kurz darauf ist das Boot bereits angehoben. Es beginnt leicht zu regnen, ich schieße einige Fotos. Verschiedene Positionen werden mit wenig Abstand zum Boden ausprobiert ausgetestet, alles scheint zu funktionieren. Dann wird es Ernst, der Kran schwenkt Richtung Böschung und Wasser. Bange Minuten oder auch nur Sekunden, die mir jedoch wie Stunden vorkommen, bis das Boot endlich über dem Wasser schwebt. Wenn es jetzt herunterrauscht, ist die Gefahr nur noch recht gering, denke ich. Alles geht jedoch gut, TRAMP III schwimmt wieder……………………..

(daumen)(daumen) Ein Hoch auf die Elektriker (daumen)(daumen)

michludi
26.07.2010, 18:55
sind das die mit dem Kurzen in der Hose ? hihihi

Gierschlumpf
26.07.2010, 19:01
sind das die mit dem Kurzen in der Hose ? hihihi


Aber in der KÜRZE liegt die WÜRZE(daumen)(daumen)(daumen):658::658::658:

Gruß Ralf

Der Stromer
26.07.2010, 19:07
Aber in der KÜRZE liegt die WÜRZE(daumen)(daumen)(daumen):658::658::658:

Gruß Ralf

MotzIhr "Zerlaberheinis" Wartet nur mal ab, bis IHR einen KURZschluß in der Hose habt.lol27lol27lol27lol27lol27lol27

Gierschlumpf
26.07.2010, 19:10
MotzIhr "Zerlaberheinis" Wartet nur mal ab, bis IHR einen KURZschluß in der Hose habt.lol27lol27lol27lol27lol27lol27

Aber aber wer wirde denn gleich:mad::mad::mad:
Das Beste was es in allen bereichen gibt ist nun einmal ein ELEKTRIKER oder nicht :658::658::658::658::658::658:

michludi
26.07.2010, 20:29
hai Diedää
bis jetzt noch nicht passiert.( der Kurzschluß in der Hose)

Gierschlumpf
26.07.2010, 20:34
hai Diedää
bis jetzt noch nicht passiert.( der Kurzschluß in der Hose)

Bist wohl doch ein heimlicher Elektriker:658:lol27

Jutta u. Michael
26.07.2010, 21:29
MotzIhr "Zerlaberheinis" Wartet nur mal ab, bis IHR einen KURZschluß in der Hose habt.lol27lol27lol27lol27lol27lol27

Da brauch ich (Michael) gar nicht lange warten! :mad:

Jutta u. Michael
27.07.2010, 21:43
Unsere erste Fahrt im Jahre 2010 soll uns von Bratislava nach Komarno bringen. Dazu müssen wir durch den 38 km langen Gabcikovo Kanal fahren. Das dieser Kanal bei viel Wind sehr gefährlich werden kann, hatten wir zuvor oft gelesen und auch gehört. Der Wetterbericht verspricht wenig Wind, also werden wir Morgen ganz früh starten.

Tagebuch Auszug:

Samstag, 8. Mai 2010, Bratislava, Slowakei, Yachthafen Dodo

Schon um 5:00 heißt es aufstehen, es ist bereits hell bei gerade mal 10° C, die Scheiben sind total beschlagen, das Deck ist nass und es weht kaum ein Lüftchen.

Elli ist auch schon auf den Beinen, kommt mit noch ganz kleinen Augen um uns zu verabschieden und beim Ablegen zu helfen.

Um 5:58 legen wir ab und winken noch einige Male zurück, wir werden diesen kleinen Hafen in guter Erinnerung behalten.

Bereits um 7:00 haben wir die Einfahrt zum Gabcikovo Kanal erreicht, es ist recht diesig geworden.

Wenig später schon fahren wir durch dicken Nebel, es beginnt eine Geisterfahrt mit Sicht weit unter 50 m. Weder Ufer noch Tonnen sind zu sehen, wir gehen auf Schleichfahrt und gucken uns die Augen aus dem Kopf ohne auch nur das Geringste sehen zu können.

Bb voraus erscheint plötzlich eine rote Bake auf einem Steinhügel, also schnell einen Haken schlagen und die Bake an Stb liegen lassen.

Jutta ruft die Schleuse Gabcikovo an um zu erfragen, ob noch andere Schiffe zurzeit hier im Kanal unterwegs sind und erklärt, dass wir uns hier durch dicken Nebel tasten.

„Sportboot fahren sie, keine Probleme“ lautet die Antwort. Hat er unser Sorgen auch wirklich verstanden, fragen wir uns?

Wir tasten uns an das rechte Ufer heran und hangeln uns in Sichtweite daran entlang. Ankern ist hier im Kanal nicht erlaubt und aufgrund der Beton Auskleidung wohl auch nicht möglich. Wir wissen überhaupt nicht mehr wo wir uns befinden, haben jegliche Orientierung verloren.

Nach 1 ½ Stunden ist der Spuk endlich vorbei und wir erkennen wieder beide Ufer. Aufatmen, alles ist gut gegangen und wir gehen wieder auf normale Marschfahrt ……..

hannes1147
27.07.2010, 22:50
Ich lese immer wieder gerne eure Berichte, spricht die Schleuse Gabcikovo deutsch?
Freue mich schon auf weiter Berichte.
Gruss, Hannes und Renate

Jutta u. Michael
28.07.2010, 06:22
Ich lese immer wieder gerne eure Berichte, spricht die Schleuse Gabcikovo deutsch?
Freue mich schon auf weiter Berichte.
Gruss, Hannes und Renate


Ja, der gute Mann sprach deutsch, wenn auch etwas gebrochen.

Jutta u. Michael
28.07.2010, 17:52
Tagebuch Auszug:

Dienstag, 8. Juni 2010, Vidin, Bulgarien

Um 5:45 weckt uns das Handy. Es sind 14°C bei ganz blauem Himmel und es weht kein Lüftchen. Um 5:55 geht die Sonne auf.

Die Logge zeigt 3 kn an, es liegt heute Morgen kein Schiff mehr an den Pontons vor uns, welches die Strömung mindern könnte.

Das Echolot zeigt eine Tiefe von 9,3 m an, der Pegel ist also konstant geblieben.

Um 6:57 legen wir ab, der Kapitän von der „PHÖNIX“ hilft uns dabei und reicht unsere Leinen herüber.

Etwa 30 Minuten nach unserer Abfahrt rumpelt es wie aus heiterem Himmel kräftig unter dem Rumpf. Der Propeller hat vermutlich einen unter Wasser treibenden Baumstamm oder ähnliches erwischt. Wir schauen uns beide fragend an, achteraus ist nichts Auffälliges zu sehen.

Ich öffne die Klappe unter der Treppe und bekomme einen Schreck! Um die Wellen- Gleitringdichtung tritt jede Menge Wasser ein und wirbelt herum. „Scheiße, Wassereinbruch" rufe ich Jutta zu und dass sie die Fahrt rausnehmen solle!

Ich schaue nach dem Bilgensumpf. Dieser ist bereits überflutet, ebenso wie unsere Getränkedosen, Konserven und Flaschen.

Warum hat der Bilgealarm nicht längst ausgelöst, schießt es mir durch den Kopf. Ich rufe Jutta zu, sie solle Stb auf das Ufer zufahren, wir müssen dort ankern. Inzwischen habe ich unsere Lavac WC Pumpe auf die Bilge umgeschaltet und fange kräftig an zu pumpen. Nach etwa zwei Minuten saugt die Pumpe Luft. Ich bin etwas erleichtert, denn ich weiß nun, dass ich recht gut gegen das einströmende Wasser anpumpen kann.

Dicht am Ufer und weit weg vom Fahrwasser fällt der Anker um 7:40 auf 8 m Wassertiefe bei km 781, der Strom fließt hier mit nur 2 Knoten.

Sofort schraube ich das Brett oberhalb der Wellendichtung los und nehme es heraus während Jutta fleißig pumpt.

Dann ziehe ich die Schlauchschelle mit der Flügelmutter für die Notfall Abschnürung der Gleitringdichtung fest. Diese quetscht das feststehende Gummiteil der Wellendichtung zusammen.

Es strömt weniger und weniger herein und bald treten nur noch ein paar Tröpfchen aus. Uff!

Mit dieser Notabdichtung darf sich die Welle aber nicht drehen, so können wir also nicht fahren.

Was war überhaupt geschehen? Vermutlich ist die Welle durch den Schlag in der Klemmkupplung um einige mm in Richtung Getriebe verrutscht und der Gummibalg der Gleitringdichtung hat dadurch nun keinen Anpressdruck mehr.

Ich stelle den Gummibalg mit der Maßschablone neu ein und löse voller Erwartung die Schlauchschelle der Notabdichtung. Die Schlauchschelle ist nun wieder ganz lose und die Gleitringdichtung ist wieder völlig dicht. Aufatmen! Nun noch die Dichtung entlüften und fertig.

Halt, ich werde noch die 6 Schrauben der Klemmkupplung überprüfen. Mit dem eingestellten Drehmomentschlüssel lassen sich diese aber kein Stück fester ziehen. Das hatte ich aber vor einigen Wochen auch schon einmal überprüft, genauso wie die Schrauben der Gelenkwelle.

Nun den Motor starten und kurz den Gang einlegen. Auch bei rotierender Welle tritt kein einziger Wassertropfen mehr aus.

Ich setze die Bodenbretter wieder ein, um 8:30 nehmen wir den Anker auf und setzen unsere Fahrt fort.

Der Grund, weshalb der Bilgenalarm nicht kam, ist auch gefunden. Die Sicherung dafür ist versehentlich irgendwann ausgeschaltet worden!

Skeptisch schaue ich unterwegs noch einige Male nach der Wellendichtung, es kommt aber weiterhin kein einziger Tropfen mehr heraus. Es hat doch Vorteile, wenn man sein Schiff selbst gebaut hat und genau weiß wie alles funktioniert und ggf. zu reparieren ist, denke ich dabei………

FranzXaver
23.02.2011, 09:05
Ahoi Donau Talfahrer!
Total interessant, eure Berichte/Erfahrungen. Danke für diese Infos!

Ich will mit meiner SY Juli 2011 auf Talfahrt gehen. Da ist man im April vom Wasserstand wohl besser dran. Hast du eine Homepage?

Jutta u. Michael
26.02.2011, 11:00
Hallo Franz Xaver

leider haben wir keine Homepage mit weiteren Donau Infos. Lass Dir wenn möglich genügend Zeit für diesen Törn, es wäre einfach schade wenn man überall nur durchhetzen müsste.

Wir wünschen Dir jedenfalls einen wunderschönen Törn.

FranzXaver
06.03.2011, 11:24
Ahoi Jutta und Michael!
Ihr habt ganz tolle Reiseberichte von 2009 und 2010 verfasst!!!
Danke für die Übersendung. Da braucht man ja gar nicht mehr selbst zu fahren ;-))
In den nächsten Tagen gibts für euch einen scan von OCEAN 05-06/2009 zum Schwarzen Meer - von Alex Ahrer.
Auf bald im Schwarzen Meer,